Vater


  • "Mache es wie die kleinen Kinder: Mit der einen Hand halten sie sich am Vater fest, mit der anderen pflücken sie Erdbeeren und Brombeeren am Wegrain. So sammle und gebrauche auch du die irdischen Güter mit der einen Hand, mit der anderen halte dich an der Hand des himmlischen Vaters fest."
    (DASal 1,135)

  • "Gehen Sie immer Ihren Weg vor Gott und vor sich selbst. Gott sieht Ihren kleinen Schritten wohlgefällig zu und wird wie ein guter Vater, der sein Kind an der Hand hält, seine Schritte den Ihren angleichen und sich damit begnügen, nicht schneller zu gehen als Sie."
    (DASal 5,378)

  • "Das Übel der Verleumdung wird niemals so gut behoben, als wenn wir uns darüber hinwegsetzen, die Verachtung verachten und durch unsere Festigkeit bezeugen, dass wir keine Angriffsflächen geben, auch nicht für Spottlieder; denn die Verleumdung, die nicht Vater noch Mutter hat, die sich zu ihr bekennen wollen, zeigt, dass sie illegitim ist."
    (DASal 6,232)

  • "Glaube mir, ruhige und herzliche Ermahnungen des Vaters vermögen ein Kind viel eher zu bessern als Zorn und Wutausbrüche. So ist es auch bei uns. Haben wir einen Fehler begangen, dann mahnen wir unser Herz ruhig und liebevoll, mehr aus Mitleid als in leidenschaftlichem Unwillen; ..."
    (DASal 1,133)

  • "Was auch kommen mag, Herr, in dessen Hand alles gelegt ist und dessen Wege alle Gerechtigkeit und Wahrheit sind; was immer durch den ewigen Ratschluss der Vorherbestimmung über mich beschlossen sein mag, der du stets ein gerechter Richter und barmherziger Vater bist: ich will dich wenigstens in diesem Leben lieben, mein Gott; ich werde immer auf deine Barmherzigkeit hoffen und werde stets dein Lob vermehren."
    (DASal 11,328)

  • "Die Beharrlichkeit, ist wegen der Flatterhaftigkeit und Unbeständigkeit des menschlichen Geistes am schwersten zu erfüllen. Denn heute tun wir eine Arbeit gern, morgen können wir sie schon nicht mehr ansehen. Wollten wir allen Einfällen unseres Geistes folgen und wäre dies möglich, ohne Anstoß zu erregen und Schande auf uns zu laden, dann erlebten wir nichts als fortwährende Veränderungen. Heute wäre man Jesuit, morgen Kapuziner und übermorgen wieder auf der Suche nach irgend etwas anderem. Dieser oder jener Ehemann, der sein Leben lang mit seiner Frau in gutem Einvernehmen gelebt hat, hätte sicher ein Dutzend Mal die Frau gewechselt, wenn er gekonnt hätte. Wir würden wahrhaftig noch Vater und Mutter wechseln, wenn es ginge, so sonderbar ist die Unbeständigkeit des menschlichen Geistes."
    (DASal 2,141)

  • "Bei all unseren Werken, die wir schaffen oder beginnen, haben wir, falls wir gut beraten sind, das Ziel vor Augen, weil wir es haben müssen. Wenn z. B. jemand ein Haus oder einen Palast bauen will, überlegt er zuerst, ob es als Wohnung für einen Winzer oder irgendeinen Bauern bestimmt ist oder vielmehr für einen Herrn. Er muß ja eine ganz andere Bauweise anwenden je nach dem Stand der Person, die er hier wohnen lassen will. Der ewige Vater hat dasselbe getan, als er die Welt schuf; er plante ja, sie für die Menschwerdung seines Sohnes zu schaffen, der das ewige Wort ist. Das Ziel seines Werkes war also dessen Anfang, denn seine göttliche Weisheit hat ja von aller Ewigkeit vorhergesehen, daß das Wort unsere Natur annehmen und auf diese Erde kommen soll. Das alles hatte er beschlossen, ehe Luzifer und die Welt geschaffen wurden und ehe unsere Stammeltern sündigten, und wir halten nach der Überlieferung für sicher, daß Unser Herr ... in diese Welt gekommen ist, unsere Natur angenommen hat und Mensch wurde."
    (DASal 9,464)

  • "Mit den beiden Worten: Nichts verlangen - nichts abschlagen habe ich euch alles gesagt. ... Schaut auf das Jesulein in der Krippe. Es erträgt Ungemach und Kälte und alles, was der himmliche Vater zulässt ... Auch wir sollen nichts verlangen - nichts abschlagen, sondern alles, was Gott schickt annehmen, Ungemach und Kälte."
    (DASal 2,328f)

  • "Gott möge sich unser inmitten dieser dornigen Wüste bedienen solange es ihm gefällt. Sagen wir also in solchen Zeiten zu Gott: 'Vater, wenn es dir möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen'; fügen wir aber mutig hinzu: 'doch nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine' (Mt 26,39; Lk 22,42). Bleiben wir dabei so ruhig, als es uns möglich ist."
    (DASal 1,238)

  • "Gehen Sie Ihren Weg weiter und denken Sie an die große Verlassenheit unseres Herrn im Ölgarten. Betrachten Sie den Sohn, der vom Vater so sehr geliebt wird - er bittet ihn um Tröstung, und da er erkennt, dass der Vater sie ihm nicht gewähren will, denkt er nicht mehr daran, gerät nicht in Unruhe, verlangt nicht mehr danach, sondern vollbringt tapfer und mutig das Werk unserer Erlösung."
    (DASal 5,78)

  • "Wenn ihr ihn [den Bußfertigen] furchtsam seht, niedergeschlagen und ohne Vertrauen, die Vergebung seiner Sünden zu erlangen, dann richtet ihn auf, zeigt ihm das große Wohlgefallen, das Gott an der Buße der großen Sünder hat; dass die Barmherzigkeit Gottes um so mehr verherrlicht wird, je größer unser Elend ist; dass Unser Herr Gott, seinen Vater, für die gebeten hat, die ihn kreuzigten (LK 33,34), um uns erkennen zu lassen, dass er uns sehr gern verzeihen würde, wenn wir ihn mit unseren eigenen Händen gekreuzigt hätten; dass Gott die Buße so hoch schätzt, dass die geringste Buße der Welt, wenn sie nur echt ist, ihn jede Art der Sünde vergessen lässt, so dass selbst den Teufeln alle ihre Sünden vergeben würden, wenn sie Reue haben könnten; dass die größten Heiligen große Sünder waren: der hl. Petrus, der hl. Matthäus, die hl. Magdalena, David etc."
    (DASal 12,76)

  • "Als Antwort auf diese ungerechten und unwürdigen Gotteslästerungen rief unser Erlöser die göttlichen Worte: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun (Lk 23,34). Mein Gott, wie bewundernswert sind diese Worte! Ich bitte euch, bedenkt die Herzensgüte unseres Meisters und seht, zu welchen Mitteln die Liebe greift, um das Ziel ihrer Absichten zu erreichen, nämlich die Ehre Gottes und das Heil des Nächsten."
    (DASal 9,316)

  • "So stieß auch unser göttlicher Erlöser, dem Tod nahe, unter Tränen einen lauten Schrei aus und rief: 'Ach Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist' (Lk 23,46)... ein Wort, durch welches der geliebte Sohn das erhabenste Zeugnis seiner Liebe zum Vater ablegte."
    (DASal 4,153)

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