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MAI

Jede Blume ist auf ihre Art einmalig

Der Monat Mai ist einer der schönsten Monate im ganzen Jahr. Wenn ich jetzt im Klostergarten und Park spazieren gehe oder arbeite und die Schönheit der aufbrechenden und blühenden Natur sehe, dann kann ich nur mit dankbarem Herzen den Schöpfergott preisen für diese Pracht, die er geschaffen hat. Ja, die Natur zeigt uns bildhaft die „Auferstehung“ und lehrt uns das Vertrauen in das Leben.
Jede Blume ist auf „ihre Art“ schön und einmalig. Dies ist auch die Bestimmung der Menschen. Miteinander dürfen wir im Garten Gottes wachsen und unseren „Duft“ verbreiten. Bei der hl. Terese von Lisieux habe ich diesbezüglich einen schönen Text gefunden, der auch ganz von der salesianischen  Spiritualität zeugt:

„Er stellt mir das Buch der Natur vor Augen, und ich begriff, dass alle Blumen, die Er geschaffen hat, schön sind, dass die Pracht der Rose und der weiße Glanz der Lilie dem kleinen Veilchen seinen Duft nicht rauben noch dem Maßliebchen seine entzückende Schlichtheit….. Ich begriff: wenn alle kleinen Blumen Rosen sein wollten, so verlöre die Natur ihren Frühlingsschmuck, und die Fluren wären nicht mehr übersät mit kleinen Blümchen….
Er wollte die großen Heiligen schaffen, vergleichbar den Lilien und den Rosen; aber Er hat auch kleinere geschaffen…… Die  Vollkommenheit besteht darin, Seinen Willen zu tun, das zu sein, was Er will, dass wir seien…..“    (Autobiographische Schriften, S. 5)

Unsere Sendung ist es, den je eigenen Weg zu gehen und das zu sein, was Gott will, das wir seien und wenn es eben nur ein kleines Veilchen ist oder ein Gänseblümchen oder ein Schlüsselblümchen. Auch wenn vielleicht viele Menschen unsere Schönheit nicht sehen – Gott sieht sie und kennt sie und nur darauf kommt es letztendlich an. Dieses „Kleinsein“ hat der hl. Franz von Sales uns Heimsuchungsschwestern besonders ans Herz gelegt. Er sagte einmal: „Mögen die Schwestern wie ein Veilchen unter den Blumen sein. Niedrig, klein, von wenig Farbe, aber mit ein bisschen Wohlgeruch“. Unsere Mutter, die hl. Johanna Franziska von Chantal drückt es so aus: „Gott will, dass wir seine Güte lieben, einfach und vollständig seiner hl. Vorsehung uns überlassen und ihr vertrauen wie ein armes, kleines Kind in den Armen und am Herzen seiner treuen Mutter.“

Im Monat Mai steht in unserer Kapelle die Muttergottes mit dem Veilchen (  Kloster Beuerberg). Sie erinnert uns Schwestern daran, unsere je eigene Berufung zu leben und das Kleinsein  im großen Garten Gottes zu lieben.

So wünsche ich uns allen eine gesegnete Zeit.

Mit lieben Grüßen aus dem Kloster Zangberg,

Mit  einem herzlichen Gruß, Eure Sr. Maria Anna

 

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