Eifer

  • "Verrichte deine Arbeit niemals hastig, denn jede aufgeregte Hast trübt Vernunft und Urteil; damit hindert sie uns, eine Sache gut zu machen, auf die wir solch blinden Eifer verwenden."
    (DASal 1,134)

  • "Sei sorgfältig und gewissenhaft in allen Obliegenheiten. Gott hat sie dir anvertraut und will, dass du große Sorgfalt darauf verwendest. Vermeide aber dabei jede Ängstlichkeit und Aufregung, d. h. verrichte sie ohne Unruhe, ohne ängstliche Besorgnis oder hitzigen Eifer."
    (DASal 1,134)

  • "Gefällt es Gott, uns zur Vollkommenheit der Engel zu erheben, dann werden wir auch gute Engel sein. Vorläufig aber üben wir uns einfach, demütig und eifrig in den kleinen Tugenden, deren Erwerb der Herr unserer Sorge und unserem Eifer anvertraut hat, in Geduld, Herzensabtötung, Demut und Armut, im Gehorsam, in der Keuschheit, in der Liebe zum Nächsten, im Ertragen unserer Fehler, in der Sorgfalt und im heiligen Eifer."
    (DASal 1,112)

  • "Gott wünscht doch von uns mehr Treue bei den kleinen Dingen, die er in unsere Macht legt, als Eifer für große Dinge, die nicht von uns abhängen."
    (DASal 6,37)

  • "Es gibt Menschen, die glauben, man könne nicht viel Eifer haben, wenn man nicht in großen Zorn gerät. Sie meinen, nichts in Ordnung bringen zu können, ohne dass sie alles zerschlagen. In Wahrheit aber ist es so, dass sich der wahre Eifer fast nie des Zornes bedient."
    (DASal 4,213)

  • "Gott bewahre uns vor solch eingebildetem Eifer, der sehr oft im Grunde unseres Herzens eine eitle, heimliche Selbstgefälligkeit nährt. Große Werke liegen nicht immer auf unserem Wege; zu jeder Zeit aber können wir kleine in ausgezeichneter Weise, d. h. mit großer Liebe tun."
    (DASal 4,303)

  • "Ich kann nicht genug den Eifer bewundern, mit dem der hl. Ludwig diesen Rat [die Liebe zu den Armen] befolgte; er ist in jeder Hinsicht einer der größten Könige, die je die Sonne gesehen. Er bediente die Armen beim Essen, das er ihnen gab, und lud täglich deren drei an seinen Tisch. Oft aß er selbst mit unvergleichlicher Liebe die Suppenreste, die sie übrig gelassen hatten."
    (DASal 1,147)

  • "Ich bitte euch, was für ein kläglicher Eifer, was für eine kärgliche Liebe zu Gott wäre doch das, wenn wir gerade nur das tun wollten, was uns befohlen ist, und nicht mehr? Gewiss würde der nicht verdammt, der die Gebote Gottes hält und nichts darüber hinaus tut. Damit würde er jedoch beweisen, dass er sich an die Gebote Gottes nicht aus Liebe zu Gott hält, sondern aus Liebe zu sich selbst, damit er nicht verdammt werde. Das ist gerade so, als wenn sich einer rühmen wollte, kein Räuber zu sein. Nun, bist du kein Räuber, so wirst du wohl nicht gehängt, das ist aber auch alles. – Ihr haltet euch an die Gebote Gottes, die euch auferlegt sind: gut, man wird euch also nicht aus dem Kloster entlassen, aber auch bestimmt nicht für eifrige Dienerinnen Gottes, sondern für Mietlinge halten, wenn ihr nicht mehr tut."
    (DASal 2,162)

  • "Marta ist uns ein Beispiel für die Unbescheidenheit des Wollens, denn sie überstürzt sich, beansprucht die ganze Dienerschaft, rennt hin und her vor lauter Eifer, für den Herrn ja alles recht schön und tadellos zu machen. Sie kann sich in der Bereitung der Speisen gar nicht genug tun, so reichlich und gut möchte sie den Herrn bewirten … Und doch gehört nicht so viel dazu: Sich eng an den Herrn halten und wie Maria zu seinen Füßen sitzen, ihn um seine Liebe bitten, das ist mehr wert, als lange darüber nachzustudieren, wie und womit wir seine Liebe gewinnen könnten"
    (DASal 2,124)

  • "Manche bitten um Kreuze; der Herr könnte ihnen - wie sie meinen - gar nie genug geben, um ihrem Eifer zu genügen. Ich bitte nicht um Kreuze, halte mich aber bereit, die Kreuze, die Gott mir schicken will, so geduldig und demütig, als ich nur kann, zu tragen."
    DASal 2,221-22)

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