Leute

  • "Wenn Sie die Kanzel verlassen, so ergötzen Sie sich nicht damit, dass Sie jene eitlen Lobsprüche der Menge anhören: Oh! Wie trefflich hat er gepredigt! Welch eine schöne Sprache! Welch eine wissenschaftliche Tiefe! Welch ein bewunderungswürdiges Gedächtnis! ... - Nichts als eitles Geplauder ist dies; und so sprechen nur Leute, die gar kein Urteil haben."
    FRANZ VON SALES (nach Camus, S. 207

  • "Manche Leute sind der irrigen Ansicht, es sei Verstellung und Hinterlist, Menschen, die uns unsympathisch sind, Beweise herzlicher Liebe und freundschaftlicher Gesinnung zu geben."
    (DASal 2,179f)

  • "In jeder Gesellschaft sind schlichte Einfachheit und bescheidene Liebenswürdigkeit stets beliebt. Es gibt Leute, die in jeder Haltung und bei jeder Bewegung gekünstelt sind; kein Mensch mag sie leiden."
    (DASal 1,169)

  • "Sei sauber! Nichts an dir soll schlampig und vernachlässigt sein. Unordentliche Kleidung bedeutet eine Missachtung der Leute, mit denen man umgeht."
    (DASal 1,171)

  • "Philosophische Weisheit und Denkkraft sind oft bei jungen Leuten zu finden, die damit ihren Geist beschäftigen, ohne in ihrem Gemüt irgendeine gute Regung hervorzurufen. In den Händen der Alten aber soll diese Weisheit nur dazu dienen, ihnen die wahre Wärme der Frömmigkeit zu schenken."
    (DASal 6,52)

  • "Manche Menschen urteilen freventlich nicht aus Verbitterung, sondern aus Stolz. Sie meinen ihre eigene Ehre in dem Maß zu steigern, als sie die des anderen herabsetzen: freche und anmaßende Leute, die sich selbst bewundern und sich so erhaben dünken, dass alle Menschen in ihren Augen unbedeutend sind und tief unter ihnen stehen."
    (DASal 1,175f)

  • "Gewisse Leute stellen mit Befriedigung fest, dass andere vom gleichen oder mit einem anderen ebenso hässlichen Fehler behaftet sind, um sich selbst zu schmeicheln, vor dem eigenen Gewissen zu entschuldigen und dieses zum Schweigen zu bringen. Sie scheinen zu glauben, dass ihre Sünden weniger schwer wiegen, wenn die Zahl der Missetäter größer ist."
    (DASal 1,176)

  • "Klage so wenig wie möglich über das erlittene Unrecht. Gewöhnlich sündigt, wer sich beklagt. Die Eigenliebe lässt uns ja das erlittene Unrecht immer härter empfinden, als es in Wirklichkeit ist. Vor allem beklage dich nicht bei Leuten, die sich leicht aufregen und gleich Schlechtes denken."
    (DASal 1,115)

  • "Bei Parlaments- und Gerichtssitzungen machen oft die Türhüter, die "Ruhe !" schreien, mehr Lärm als die Leute, die sie zum Schweigen bringen wollen; so geht es auch oft mit dem Zorn: wenn wir heftig dagegen ankämpfen, machen wir unser Herz unruhiger, als es vorher war, so dass es vor Aufregung nicht mehr Herr über sich selbst ist."
    (DASal 1,131)

  • "Es ist ein Irrtum, ja sogar eine Irrlehre, die Frömmigkeit aus der Kaserne, aus den Werkstätten, von den Fürstenhöfen, aus dem Haushalt verheirateter Leute verbannen zu wollen."
    (DASal 1,38)

nach oben | Übersicht Zitate