Erinnerung

  • "Es zeugt von einem niedrigen, häßlichen, gemeinen und hemmungslosen Charakter, wenn man schon vor der Mahlzeit sich in Gedanken mit dem Essen und seinen verschiedenen Gängen beschäftigt; noch gemeiner ist es, nach dem Essen alle Gedanken und Worte darauf gerichtet zu halten und sich in der Erinnerung an den Genuß zu ergehen, den man beim Schmausen der Leckerbissen empfand."
    (DASal 1,203)

  • "Ihr Brief vom 30. Mai bereitete mir große Freude, und zwar alles,was Sie mir schreiben: erstens, daß Sie meiner in Ihren Gebeten gedenken;das bezeugt Ihre Liebe. Zweitens, daß Sie sich meiner Fastenpredigten noch gut erinnern. Wenn auch mein Anteil daran nur Unvollkommenheit war, so war es doch immerhin Gottes Wort, dessen Erinnerung Ihnen nur sehr nützlich sein kann. Freude machte es mir auch zu sehen, mit welchem Eifer Sie nach Vollkommenheit verlangen, was ja bereits eine gute Grundlage ist, um dieses Ziel zu erreichen."
    (DASal 5,46)

  • "Wenn es Ihnen nützlich erscheint, Ihre Erinnerungen und Überlegungen aufzuschreiben, so bin ich sehr dafür. Bringen Sie recht viel Gleichmut und Verleugnung Ihres Eigenwillens mit, nämlich den festen Wunsch und Entschluß, den Eingebungen und Weisungen Gottes zu gehorchen, welcher Art immer sie sein mögen."
    (DASal 5,84)

  • "Wie froh ist doch meine Seele über die Bußübungen, die wir in diesen vergangenen, so glücklichen, gnadenreichen (2 Kor 6,2) und denkwürdigen Tagen vollbracht haben. Ijob (3,5) wünscht, daß der Tag seiner Geburt ausgelöscht und für immer vergessen sein möge; ich aber, meine Tochter, wünsche, daß diese Tage, an denen Gott Sie ganz zu der Seinen gemacht hat, immerfort in Ihrem Geiste weiterleben und die Erinnerung daran ewig dauern möge."
    (DASal 5,87)

  • "Ja, meine sehr teure Mutter, legen Sie nur so recht Ihr Herz in die Hände unserer teuren Herrin, deren Empfängnis wir heute abend in Erinnerung feiern; ich werde sie darum bitten, denn, meine liebe Mutter, ich bin fest entschlossen, kein anderes Herz mehr haben zu wollen, als sie mir geben will, diese gütige Mutter der Herzen, diese Mutter der heiligen Liebe, diese Mutter des Herzens der Herzen. Ach Gott, wie sehr sehne ich mich doch danach, auf unserer Lebensfahrt die Augen auf diesen schönen Stern zu richten!"
    (DASal 5,258)

  • "Wenn unser Herr uns einmal seine Erleuchtungen und die Erkenntnis seines göttlichen Willens gegeben hat, müssen wir diese Erkenntnis bewahren und die Erinnerung daran treu behüten, damit wir in Trockenheit,wie bei seinen Heimsuchungen, in seinem Willen verbleiben und ihn befolgen. Unser Herr begnügt sich oft damit, uns ein- oder mehrere Male zu zeigen, was er will, daß wir tun, und wir müssen dann, nachdem wir das erkannt haben, daran festhalten, wie es alle Heiligen getan haben, denen er auch nicht immer fortlaufend seine Erleuchtungen geschenkt hat."
    (DASal 5,398)

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