Gefährte

  • "Entziehe mich diesem Kerker, damit ich, dieser Sklaverei ledig, dorthin fliegen kann, wo meine lieben Gefährten meiner harren, dort oben im Himmel, um mich ihren Chören einzufügen und mich mit ihrer Freude zu umhüllen! Dort, o Herr, werde ich meine Stimme mit den ihrigen vereinen und mit ihnen süße Harmonien und liebliche Weisen hervorbringen im Lobgesang und Lobpreis Deines göttlichen Erbarmens."
    (DASal 3,262)

  • "Vergleiche einmal solche, die sich des Lichtes der Sonne erfreuen, mit solchen, die sich mit dem matten Licht einer Lampe begnügen müssen. Die einen sind nicht neidig und nicht eifersüchtig aufeinander, weil sie wissen, dass das Licht der Sonne sehr gut für alle ausreicht, dass der Genuss, den der eine daran hat, den Genuss des anderen nicht verhindert und dass der einzelne, obwohl alle sie gemeinsam besitzen, nicht weniger besitzt, als wenn er sie allein nur für sich hätte. Das Lampenlicht aber will jeder in seinem Zimmer haben, weil es eben schwach, begrenzt und ungenügend für mehrere ist. Und wer es hat, wird von den anderen beneidet. Die Güte der irdischen Dinge ist so armselig und gering, dass der eine sie nicht genießen kann, ohne dass der andere dadurch beraubt wird. Menschliche Freundschaft ist von so kurzer Dauer und so schwach, dass sie sich in dem Maße, als sie sich den einen mitteilt, anderen gegenüber entkräftet. Deshalb sind wir eifersüchtig und ärgern uns, wenn wir Nebenbuhler und Gefährten darin haben."
    (DASal 4,206)

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