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Kloster der Heimsuchung Zangberg

Gründung

In den Jahren nach der Säkularisation erlebten die Klöster in Bayern eine Blütezeit. Auch der Konvent in Dietramszell war wegen vieler Neueintritte rasch angewachsen und das Haus bot nicht mehr genügend Platz. So entschloss sich die damalige Oberin von Dietramszell, Mutter M. Gonzaga Mägelen, zu einer Übersiedlung in ein größeres Gebäude. Der Ankauf des Barockschlosses Zangberg, das um 1680 von den Freiherren von Neuhaus errichtet wurde, bot eine günstige Gelegenheit. Am Vortag des Festes des hl. Josefs, dem 18.03.1862 verkaufte der letzte Schlossherr, Carl Theodor Graf Geldern, seinen Besitz an die Salesianerinnen aus Dietramszell.
Da die Gebäude zum Teil sehr heruntergekommen waren, begannen gleich nach dem Ankauf die Planungen für die notwendigen Umbauten und Reparaturen. Weil der Umzug der Schwestern so bald als möglich erfolgen sollte, beschränkte man sich darauf, vorerst nur das Nötigste in Angriff zu nehmen. Selbst schadhafte Fußböden konnte man nur nach und nach erneuern, ebenso die fehlenden Fenster und Türen.
Von Mitte August bis Mitte September dauerte die Übersiedlung von Dietramszell.
Bereits im September 1862 begann der Schulbetrieb mit 72 Zöglingen in Zangberg.
Unter der umsichtigen Leitung zweier Frauen – der Gründerin Mutter M. Gonzaga Mägelen und Mutter M. Salesia Hamel, die durch viele Jahre abwechselnd das Amt der Oberin innehatten, blühten in den folgenden Jahren Kloster und Internat auf.
Die ehemalige Schlosskapelle war für Schwestern und Schülerinnen viel zu klein und zudem baufällig. So begann man schon nach 6 Jahren mit dem Bau der heutigen Klosterkirche.
Durch viele Um- und Neubauten vollzog sich in den folgenden Jahren die schrittweise Umwandlung des einstigen Schlosses in ein Kloster.
Im Mädchenpensionat mit der höheren Schule wurden Mädchen aus allen Bürger- und Adelskreisen ausgebildet. Besonders in höchsten Adelskreisen besaß das Kloster als Ausbildungsstätte einen guten Ruf. Die österreichische Kaiserin Zita zählte zu den Schülerinnen.
Nach rund 80 Jahren, die ganz im Dienste der Jugenderziehung standen, traf unter dem NS-Regime Zangberg dasselbe Los wie viele andere Klosterschulen. Am 24. März 1941 wurde das Haus beschlagnahmt und die Schule aufgehoben. Auch die Schwestern mussten das Kloster verlassen. In den Räumen des Klosters wurde eine Lehrerbildungsanstalt eröffnet und gegen Kriegsende traf man Vorbereitungen zur Errichtung eines Rüstungsbetriebes. Zur Ausführung dieses Planes sollte es jedoch nicht mehr kommen. Nach dem Einzug der Amerikaner erhielten die Schwestern ihren Besitz zurückerstattet.  Nach Beendigung der notwendigen Instandsetzungsarbeiten öffnete Zangberg im Herbst 1946 seine Tore einer neuen Generation von Schülerinnen, die nun in einem Realgymnasium und einer Mädchenmittelschule ihre Bildung erhielten.

Wichtige geschichtliche Daten im Überblick

1862 Ankauf des Schlosses durch Mutter M. Gonzaga Mägelen – Umgestaltung zum Kloster – Fortführung des Erziehungs- und Bildungsauftrages, anfangs mit einer bekannten „Höhere Töchterschule“, später Lyzeum.
1868-69                Bau der Klosterkirche.
1941 Schließung der Schule durch die Nationalsozialisten. Enteignung und Ausweisung der Schwestern, ein Teil findet Unterkunft in der „Villa Ortner“ und am Klosterhof.
1945 Rückkehr ins Kloster – erneut Schulen: Realgymnasium und Mädchenmittelschule, zuletzt Heimvolksschule.
1967 Schließung der Schule wegen Mangel an Lehrkräften aus dem eigenen Konvent.
Ab 1968                Erwachsenenbildung anstelle der Jugenderziehung „Haus der Begegnung“, bis 1995 daneben kleines Altenwohnheim
2000  In den Räumen des ehem. Altenwohnheimes: Bildungsstätte der BSH-Academy

Heute

Heute leben im Kloster Zangberg 19 Schwestern, die durch ihre Arbeit im „Haus der Begegnung“ und durch Gebet Gott und den Nächsten dienen. Seit dem Jahre 2000 befinden sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Altenheimes die Mitarbeiterfortbildung der Bosch- und Siemens-Hausgeräte GmbH. Eine Schwester ist außerhalb tätig und erteilt Religionsunterricht in der Grund- und Hauptschule im nahen Ampfing. Unsere salesianische Spiritualität wollen wir weitervermitteln in  Meditationsangeboten, Exerzitien, Gesprächen und Einzelbegleitung, in der Teilnahme am Leben unserer Gemeinschaft und im „Kloster auf Zeit“.
Kontemplation ist für uns eine innere Haltung, die wir als ganz auf Gott ausgerichtet sein verstehen. In der Atmosphäre des Schweigens wollen wir hellhörig für die Begegnung mit Gott und den Menschen sein und die Anliegen der ganzen Welt im Stundengebet der Kirche vor Gott tragen. Die Quellen unseres geistlichen Lebens sind die Eucharistie und die stille Betrachtung. Wir wollen in unserem Haus der Begegnung andere Menschen teilnehmen lassen an unserem Leben und auf diese Weise offen sein für die Nöte der Zeit. Außer den Angeboten für einzelne Gäste öffnen wir unser Haus auch verschiedensten Gruppen aus dem religiösen und wirtschaftlichen Bereich, die in unserem Hause ihre Seminare abhalten und gleichzeitig der Atmosphäre des salesianischen Geistes begegnen können. Wir Schwestern selbst bieten Besinnungstage, Exerzitien u. ä. an. Die Einbindung einer kontemplativen Gemeinschaft in das Leben der „Kirche vor Ort“, d. h. in die Pfarrei und die Diözese, ist für uns immer wieder ein Anspruch und eine Herausforderung auf unserem Weg – aufgeschlossen und bereit zu neuen Begegnungen.

Kontaktadresse für weitere Informationen

Schwester M. Jutta Reitinger OVM
Schwestern von der Heimsuchung Mariä
Kloster St. Josef
Hofmark 1
84539 Zangberg
Deutschland
Telefon: (08636) 9836-0
Fax: (08636) 9836-50
E-Mail: info@kloster-zangberg.de

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Fotogalerie

Zur Internetseite des Klosters:
www.kloster-zangberg.de

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