Tod und Vollendung

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1.  VERLANGEN NACH DEM HIMMEL

Ach, Herr meines Lebens!
Durch deine ganz milde Güte
befreie mich Armen
von dem Käfig meines Leibes!
Entziehe mich diesem Kerker,
damit ich, dieser Sklaverei ledig,
dorthin fliegen kann,
wo meine lieben Gefährten meiner harren,
dort oben im Himmel,
um mich ihren Chören einzufügen
und mich mit ihrer Freude zu umhüllen!
Dort, o Herr,
werde ich meine Stimme
mit den ihrigen vereinen
und mit ihnen süße Harmonien
und liebliche Weisen hervorbringen
im Lobgesang und Lobpreis
deines göttlichen Erbarmens.
DASal 3,262

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2.  DEIN WILLE GESCHEHE

O Gott, Herr Jesus, für den allein ich uns
das Leben wünsche und dem ich mich
für unseren Tod ergebe, dein Wille geschehe!
DASal 5,234

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3.  SEHNSUCHT NACH DEM HIMMEL

O Jesus,
mein gütiger Jesus,
ich weiß nicht,
wo ich dich noch weiter auf Erden suchen soll,
um dir nachzufolgen.
Ach Jesus, meine Liebe,
gewähre doch diesem Herzen,
daß es dir da hinauf folge!
DASal 4,67

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4.  WAS WIRD DAS FÜR EINE FREUDE SEIN

O Gott, was wird das für eine Freude sein,
wenn unsere Seelen
in den ewigen Zelten wohnend,
in ewiger Bewegtheit
die so heiß ersehnte Ruhe
der ewigen Liebe genießen werden!
„Wohl denen,
die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben!“ (Ps 84,5)
DASal 4,171

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5.  IN DER STUNDE DES TODES

O Herr, du warst mit mir
und hast mich auf dem Weg beschützt,
auf dem ich kam,
hast mir das Brot deiner Sakramente
als Nahrung gespendet;
mit dem hochzeitlichen Gewand der Liebe
hast du mich gekleidet
und mich endlich in dein Haus geführt,
in den Aufenthalt deiner Glorie,
o mein ewiger Vater!
Herr, mein Gott,
was soll ich nun anders als feierlich bekennen,
daß du mein Gott bist
von Ewigkeit zu Ewigkeit? Amen.
DASal 3,176

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6.  UM EINE GLÜCKLICHE STERBESTUNDE

Herr, nimm mich
an diesem Tag der Schrecken in deinen Schutz!
Gib, daß diese Stunde glücklich
und gnädig für mich sei;
mögen alle anderen Stunden meines Lebens
voll Traurigkeit und Kummer sein.
DASal 1, 52

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7.  O GÖTTLICHER TOD

O göttlicher Tod meines gütigen Jesus,
du wirst meinen Tod segnen
und er wird gesegnet sein;
ich segne dich und du segnest mich dann, o Tod,
der du liebenswerter bist als das Leben!
DASal 6,269

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8.  DU BIST DER GOTT DES ERBARMENS

Einen Tag der Arbeit
vergilt er mit dem ewigen Tag.
Für die Mühe eines Tages
gibt er ewige Ruhe im Paradies dort oben.
Das sei in Ewigkeit der Ort unserer Ruhe;
hier werden wir wohnen,
wenn wir ihn erwählt haben.
Dort werden wir dich loben in alle Ewigkeit,
wenn wir dir den kurzen Tag dieser Welt
gedient haben.
Daher bitten wir dich, Herr,
gib uns dazu die Gnade,
denn du bist ja der Gott des Erbarmens,
Vater, Sohn und Heiliger Geist.
DASal 9,41

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9.  OHNE DICH LEBEN HEISST STERBEN

Die Liebe zu dir,
die du mir gegeben hast,
ist so groß,
daß ohne dich leben
für mich sterben bedeutet;
deshalb laß mich sterben, Herr,
damit ich nicht sterbe,
denn dich sehen bedeutet für mich leben.
Ja, unser Leben besteht in der Tat darin,
das Angesicht Gottes zu schauen.
DASal 9,364

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10.  ICH GLAUBE, DASS MEIN ERLÖSER LEBT

Ich glaube, daß mein Erlöser lebt und
daß ich am Jüngsten Tag auferstehen werde.
Herr, gib, daß es zum ewigen Leben sei;
diese Hoffnung ruht in meinem Herzen.
Herr, an jenem Tag wirst du mich rufen
und ich werde antworten:
Du wirst deine Rechte
dem Werk deiner Hände reichen.
Du hast alle meine Schritte gezählt;
aber vergib mir meine Sünden.
DASal 12,194

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11.  MIT DEM KLEID DER LIEBE

Herr, bedecke mich
mit dem Mantel der Unschuld
und mit dem Kleid der Liebe.
Mein Gott,
laß doch nicht zu,
daß ich entblößt von guten Werken
vor deinem Angesicht erscheine.
DASal 12,403

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12.  LEBEN IM HIMMEL

O welcher Triumph im Himmel
und welche Freude auf Erden!
Mögen unsere Herzen dort sein,
wo ihr Schatz ist,
und mögen wir im Himmel leben,
da unser Leben im Himmel ist.
Mein Gott,
wie schön ist der Himmel nun,
da der Heiland ihm als Sonne dient
und seine durchbohrte Seite
als Quelle der Liebe,
aus der die Seligen
nach Wunsch trinken können.
DASal 5,242

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13.  ICH GEHÖRE MEINEM HEILAND

Nein, ich gehöre nicht mehr mir.
Ob ich lebe oder sterbe:
Ich gehöre meinem Heiland.
Ich habe kein Ich und kein Mein mehr;
mein Ich ist Jesus,
mein Anteil ist, ihm zu gehören.
Welt, du bleibst immer, was du bist;
auch ich war immer ich selbst,
aber nun will ich nicht mehr Ich sein.
DASal 1,259

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