Falke

Thema: Demut

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Der ’’’Turmfalke’’’ schreckt die Raubvögel durch seinen Schrei und seinen Blick; deshalb lieben ihn die Tauben vor allen anderen Vögeln und nisten in seiner Nähe in Sicherheit. So vertreibt auch die Demut den Teufel und bewahrt in uns die Gnaden und Gaben des Heiligen Geistes. (DASal 1, Seite 116)

Kommentiert: Die Demut bewahrt die Gnade in uns.


Thema: Menschliche Natur, Gehorsam

Ruft man einen Sklaven, so kommt er; sagt man ihm, er solle stehen bleiben, so steht er. Einen solchen Gehorsam kann man aber nicht von einem Sperber oder ’’’Falken’’’ erwarten. Will man, dass er zurückfliege, so muss man ihm die Lockspeise zeigen; will man ihn beruhigen, so muss man ihm die Haube aufsetzen … So können wir auch den Augen nicht das Sehen verbieten, noch den Ohren das Hören, noch den Händen das Fühlen, noch dem Magen die Verdauung, noch dem Leib das Wachsen und das Gebären. Alle diese Fähigkeiten haben keinen Verstand und können daher nicht gehorchen. … Wer diese Fähigkeiten beherrschen will, muss die richtigen Mittel anwenden. (DASal 3, Seite 52)

Kommentiert: Unserer menschlichen Natur entgegen kommen und sie lenken.


Thema: Glaube, Sehnsucht

Ist dem ’’’Falken’’’ die Haube abgenommen worden und sieht er die Beute, so schwingt er sich sogleich zum Fluge auf; wird er aber zurückgehalten, so schlägt er mit großem Ungestüm um sich. So ist es auch mit uns. Hat der Glaube den Schleier der Unwissenheit gehoben und uns das höchste Gut gezeigt, das wir aber noch nicht besitzen können, weil die Bande dieses sterblichen Lebens uns daran hindern, dann, Theotimus, sehnen wir uns danach und rufen mit dem Psalmisten aus: "So wie der Hirsch sich nach der Wasserquelle sehnt, so sehnt meine Seele sich nach Dir, o Gott.“ (Ps 41,1.3). (DASal 3, Seite 140)

Kommentiert: Wachsender Glaube weckt in uns die Sehnsucht.


Thema: Eitelkeit

Bisweilen sieht man Tauben sich voll Eitelkeit in kunstvollen Spiralen oder in schwebendem Gleitflug gefallen, um ihr buntes Gefieder zur Schau zu tragen. Sperber und ’’’Falken’’’, die sie belauern, schießen dann auf sie herab und packen sie mit ihren Krallen, was sie nie zustandebrächten, wenn die Tauben geradeaus fliegen würden, da diese schneller fliegen als Raubvögel. Nein, Theotimus, wenn wir uns nicht mit eitlen, vergänglichen Genüssen vergnügten und uns besonders nicht in unserer Eigenliebe gefielen, sondern, einmal im Besitz der göttlichen Liebe, unseren Flug mit Sorgfalt geradeaus richteten, dorthin, wohin sie uns trägt, nein, niemals würden sich dann Einflüsse und Versuchungen unser bemächtigen. - Leider aber lassen wir uns durch Selbstüberschätzung verführen und täuschen, schauen gleich eitlen Tauben immer wieder auf uns selbst, haften zu sehr an Geschöpfen und fallen so unversehens den Krallen unserer Feinde zum Opfer, werden von ihnen erfasst und verschlungen. (DASal 3, Seite 208)

Kommentiert: Unnötige Eitelkeit macht uns angreifbar.


Thema: Gewissen

Bemühen Sie sich, Ihrem armen Herzen behutsam Erleichterung zu verschaffen; hüten Sie sich davor, ihm böse zu sein ob der ärgerlichen Gedanken, die es umgaben. Nein, meine Tochter, denn das arme Ding kann doch nichts dafür und Gott selbst ist ihm darob nicht gram; im Gegenteil, seiner göttlichen Majestät gefällt es, zuzusehen, wie dieses arme, kleine Herz vor dem Schatten des Bösen erzittert, wie ein Vogeljunges vor dem Schatten des ’’’Falken’’’, der über ihm kreist; denn das ist ein Zeichen dafür, dass es gut ist, dieses Herz, und die schlechten Vorstellungen verabscheut. (DASal 5, Seite 217)

Kommentiert: Ruht unser Herz in Gott, können uns schlechte Gedanken nichts anhaben.