Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
Juli / August 2007

Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
Juiläumsausgabe 100 Jahre Licht – Januar / Februar 200

Nachrichten aus der salesianischen Welt


Oblatinnen in Ecuador organisierten Ultraschallgerät
für das Ärztezentrum FUNAVI

Viel Freude hat das Ärztezentrum FUNAVI von Quito in Ecuador mit dem neuen Ultraschallgerät für gynäkologische Untersuchungen. Gekauft werden konnte dieses Gerät durch Spenden aus Österreich, die mit Hilfe der Oblatinnen des hl. Franz von Sales gesammelt wurden. Herzlich bedankt sich dafür Sr. Klara Maria (Bild Mitte), die in Ecuador tätig ist.      
      

Gipfeltreffen zwischen den Novizen der Oblatinnen
und Oblaten des hl. Franz von Sales in Troyes

Im Noviziat der amerikanischen Provinzen der Oblaten des hl. Franz von Sales leben derzeit fünf Novizen. Im Frühjahr 2007 machten sie sich auf nach Europa, um die Wurzeln ihrer Ordensgemeinschaft hautnah kennenzulernen. Gegründet wurden die Sales-Oblaten 1872 von Louis Brisson in Troyes, Frankreich. P. Brisson gründete zusammen mit der hl. Leonie Franiska Salesia Aviat dort auch die Oblatinnen des hl. Franz von Sales, deren Mutterhaus deshalb ebenso in Troyes steht. Daher kam es auf dieser Reise auch zu einem „Gipfeltreffen“ zwischen den fünf amerikanischen Novizen der Sales-Oblaten und den vier Novizinnen der Oblatinnen des hl. Franz von Sales.

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir
Zum Tod von P. Hans Wessling OSFS

Für diesen LICHT-Jahrgang 2007 hat P. Hans Wessling OSFS  den folgenden Artikel geschrieben. Nach seinem Tod  ist er nun zu seinem Vermächtnis geworden. Wir veröffentlichen seinen Text  mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ für seine langjährige Mitarbeit.

Als 14-jähriger Schüler saß ich einmal beim Ohrenarzt auf dem Behandlungsstuhl. Ich spürte an seinem ganzen Gehaben, dass er irgendeine Schwierigkeit beim Behandeln des inneren Ohres vorfand. Als er dann ein Röhrchen nahm und es mir in die Nase stecken wollte, da bin ich aufgesprungen und ihm fortgelaufen. Meine Mutter, die in der Nähe stand und das mit ansehen musste, eilte mir schnurstracks nach. Sie fand mich draußen vor der Haustür. Ihr Blick durchbohrte mich. Sie sagte nicht viel, doch was sie sagte, traf mich ins Herz: „Du willst Missionsschüler sein und einmal Priester werden!“ Ich weiß nicht, wie lange wir noch da unten standen. Doch als ich wieder vor dem Arzt saß, ganz anders als zuvor, ohne Widerstand, da entschlüpfte ihm die Frage an die Mutter: „Was haben Sie mit dem Jungen gemacht?“

Gottes Beistand erfahren

Von Kindheit an war ich ängstlich. Was wäre aus mir ohne diese Mutter geworden! Vor allem durch ihr Beispiel hat sie mich mutiger gemacht und Gottvertrauen in mein Herz gesenkt. Das hat mich für die Stürme des Lebens gestärkt. Vor den Augen meines Herzens tauchen immer wieder Bilder aus der Schreckenszeit des Krieges auf. Es erscheint mir fast als ein Wunder, wie unversehrt mich der Herr durch mörderisches Feuer geführt hat! Und wie habe ich in finsterer Nacht, als ich im Hafen von Libau die Kaimauer heruntergefallen war, den Herrn in meiner Todesnot um Hilfe angefleht! Ich kann nur danken, dass ich seinen Beistand immer wieder erfahren habe!
Ein Rückblick auf mein Leben lässt mich meine ganze menschliche Ohnmacht erkennen, aber auch die Allmacht seiner göttlichen Liebe! Und diese habe ich nicht nur für mich erfahren. Wie stand der Herr mir in meinen priesterlichen Diensten bei! Wie vielen Notleidenden, Kranken, Sterbenden und wie vielen Außenseitern des Lebens konnte ich im Beistand seiner barmherzigen Liebe Gutes tun! Die Fülle der Liebe, die ich empfangen durfte, drängte mich dazu, vor meinem 80. Geburtstag das Manuskript zu schreiben: Ein Lausbub in Gottes Hand.

Gottes Barmherzigkeit

Am Fußende meines Bettes hängt das Kreuz aus dem Schlafzimmer meiner Eltern. Unter diesem Kreuz bin ich geboren.
 Mein letzter Blick des Tages geht auf dieses Kreuz. In diesem Blick liegt immer ein Dank an meine Eltern, aber auch eine große Zuversicht auf die barmherzige Liebe dessen, der für uns Menschen sein Leben am Holz des Kreuzes geopfert bat.
Mit dem Blick auf das Kreuz kommt mir fast automatisch der Gedanke an den rechten Schächer, der neben Jesus hing. Sein Hilferuf blieb nicht unerhört: „Herr denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!“ Welch eine wunderbare Antwort erhielt er:„Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!“
Wie verwandt ist mir dieser Schächer. Wie oft habe ich im Leben gerufen: „Herr denk an mich ...!“ Dabei hat sich immer wieder das Wort des heiligen Franz von Sales bewahrheitet:  Unsere Armseligkeit ist der Thron der göttlichen Barmherzigkeit.    
              

P. Hans Wessling OSFS †

aus der deutschen Provinz starb am 7. Mai 2007. Er wurde am 2. Mai 1922 in Essen geboren. Im Januar 1935 kam er als Schüler in das Gymnasium der Sales-Oblaten nach Overbach. 1940 wurde er ins Noviziat aufgenommen, das durch den Militärdienst im Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde. 1946 legte er die Erste Profess ab, 1951 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht. Zu Ostern 1952 kam er als Kaplan nach Kreuzau-Düdingen. Von 1955-1962 war er Kaplan in Paderborn und Palenberg. Von 1962-1964 war er Präfekt im Internat Haus Overbach, dann im Internat Schleiden. Von 1966 bis November 1967 war er Präses im Spätberufenenheim St. Michael in Kaarst-Holzbüttgen. Danach wurde er zum Rektor des Scholastikates in Paderborn ernannt. Hier blieb er vier Jahre und wurde im August 1971 Pfarrer der Gemeinde St. Dionysius in Übach. Daneben war er mit großem Engagement in der Arbeit für Strafgefangene tätig. Im März 1981 erhielt er dafür das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Vom 1982 bis  1991 war er Rektor in Haus Overbach und Religionslehrer am Gymnasium. 1989 übernahm er die Pfarren Floßdorf und Rurdorf. 1991 kam noch die Pfarre Barmen dazu. Im April 1997 ging er in Paderborn in den Ruhestand. Hier lebte er bis zu seinem Tod.
P. Wessling schrieb einmal: „Ich durfte Gottes Liebe spürbar in meinem Leben erfahren. Davon muss ich Zeugnis geben.“ Und das tat er bis zum letzten Atemzug!      
                               

P. Alois Glund OSFS †
aus der österreichisch-süddeutschen Provinz starb am 6. Mai 2007. Er wurde am 18. Juni 1931 in Urdorf, Diözese Breslau geboren. Ursprünglich  Schmied von Beruf besuchte er ab 1950 unsere Spätberufenenschule in Hirschberg und trat 1956 in Eichstätt in unseren Orden ein. Am 17. September 1957 legte er die Erste Profess ab. In Eichstätt wurde er 1961 zum Diakon und am 29. Juni 1962 zum Priester geweiht.
Sein priesterliches Wirken begann er 1962 als Betreuer der CAJ in Eichstätt. 1963 kam er als Erzieher und Lehrer an die Spätberufenenschule Fockenfeld. 1969 übernahm er auch die Aufgabe des Ökonoms. 1975 wechselte er in die Pfarrseelsorge und war zwei Jahre als Kaplan in der Pfarre Wien-Neufünfhaus tätig. 1977 kam er als Erzieher in das Konvikt St. Josef in Ried im Innkreis, wo er bis 1979 als Erzieher tätig war. Dann wurde er Heimleiter im Tillyheim in Ingolstadt. Von 1985 bis 1992 war er in Pleystein tätig, danach nochmals für zwei Jahre  als Heimleiter im Tillyheim. Von 1994 bis 1996 war er wiederum in Pleystein tätig. Von 1996 bis zu seinem Tod lebte er wieder in Fockenfeld und versah seinen Dienst als Schulseelsorger, als Pfarrer von Münchenreuth und als Seelsorger an der Dreifaltigkeitskirche Kappl.
Möge Gott, dem sich P. Glund in seinem Ordensleben als Oblate des hl. Franz von Sales anvertraut hat, ihm nun seinen ewigen Frieden schenken.     
                       

P. Hermann Rieg OSFS †
aus der österreichisch-süddeutschen Provinz starb am 14. Mai 2007. Er wurde am 20. März 1925 in Bettringen, Diözese Rottenburg-Stuttgart geboren. Nach seiner Schulzeit begann er eine kaufmännische Lehre. Im Zweiten Weltkrieg geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er im September 1945 entlassen wurde. Bis 1949 besuchte er die Steinmetzschule in Esslingen. 1950 kam er in die Spätberufenenschule der Oblaten des hl. Franz von Sales nach Hirschberg. Zwei Jahre später begann er in der Ordensgemeinschaft das Noviziat. Am 21. November 1956 legte er die Ewige Profess ab und am 29. Juni 1958 wurde er zum Priester geweiht.
Nach seiner Priesterweihe stand das Leben von P. Rieg ganz im Zeichen der Mission in Namibia im Süden Afrikas. Von 1960 bis 2006 wirkte er als Miassionar an verschiedenen Orten in Namibia: Keetmanshoop, Gibeon, Karasburg, Mariental, Rehoboth, Stampriet, Witkrans und Gabis. Einige Jahre engagierte er sich dabei auch in der charismatischen Bewegung und Glaubenserneuerung. Nach einem schweren Autounfall im Jahr 1999 musste er für einige Monate zur Rekonvaleszenz nach Eichstätt.. Die letzten Jahre verbrachte er wieder in Karasburg,  bis er 2006 aus gesundheitlichen Gründen seine missionarische Tätigkeit endgültig aufgeben musste und wieder ins Eichstätter Salesianum kam.
Wir danken Gott für Pater Rieg und bitten ihn, dass er unseren Mitbruder nun in seiner Gegenwart vollenden möge.

 

Meisterhaft in Szene gesetzt
Dachsberger Schüler inszenierten das Stück „Lysistrata“

Eine Komödie ist meist viel schwerer zu spielen als eine Tragödie. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Dachsberg meisterten diese Herausforderung ausgezeichnet. Unter der Regie von Herbert Wiesinger, Lehrer für Englisch und Sport, führten sie Ende April 2007 die klassische Komödie Lysistrata von Aristophanes auf. Diese Komödie entstand 411 vor Christus in der Zeit der Peloponesischen Kriege. Das Thema ist der Kampf der Frauen unter der Führung von Lysistrata gegen den Krieg und die damit verbundenen Leiden.
Die Dachsberger Schülerinnen und Schüler bereiteten den Zuschauern einen äußerst vergnüglichen Theaterabend. Ihr schauspielerisches Talent besonders unter Beweis stellte Maria Traunmüller, die die Titelrolle spielte. Musikalisch untermalt wurde das Stück von Eigenkompositionen des Schülers Lukas Froschauer. Der ehemalige Schüler und Sohn des Regisseurs, Georg Wiesinger, steuerte dem Stück ein eigenes Lied bei. Schuldirektor P. Ferdinand Karer OSFS konnte erneut stolz auf die Leistungen seiner Schule sein.                                

 

Mit Franz von Sales stets verbunden
Die Österreichische Gehörlosenseelsorge und ihr Schutzpatron

Die Geschichte der österreichischen Gehörlosenbildung ist von Anfang an mit dem Beispiel Jesu, der den Taubstummen heilte, verbunden. Dieses Beispiel veranlasste Seelsorger, sich der Gehörlosen anzunehmen. Die erste Gehörlosenschule wurde in Österreich unter Kaiser Josef II. gegründet. Von Anfang an wurde durch die Gehörlosenseelsorger aber genauso Bezug genommen auf den heiligen Bischof Franz von Sales. Das Beispiel seines Umgangs mit dem taubstummen Diener Martin war auch richtungsweisend für die Seelsorge. Auf der Suche nach Quellen dieser Tradition sind wir vor über 50 Jahren in der niederländischen Zeitschrift für Gehörlose „Onze Vriend“ fündig geworden, wo genauer beschrieben wurde, wie Franz von Sales einem taubstummen Diener namens Martin mit großem Einfühlungsvermögen Religionsunterricht erteilte, so dass dieser das Sakrament der Erstkommunion, der Firmung und der Buße empfangen konnte.

Beziehungspunkte

Die Beziehung zu Franz von Sales war sowohl für die Seelsorger als auch für die Gehörlosen immer vorhanden. Wir feiern sein Fest in jedem Jahr (vor der Liturgiereform am 29. Januar, jetzt am 24. Januar, bzw. an den Sonntagen davor oder danach) mit besonderen Gottesdiensten.
Wir haben auf unseren Fahrten sein Grab in Annecy besucht.
Auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft für Gehörlosenseelsorge in Österreich wurde vor über 50 Jahren der „Salesbote“ ins Leben gerufen. Der „Salesbote, viermal im Jahr erscheinend, ist gleichsam das Pfarrblatt für die Gehörlosen und will wie Franz von Sales Bote sein, um die Gehörlosen in den verschiedensten Bildungsbereichen zu erreichen.
Aktiv miterlebt habe ich  im Besonderen die Jubiläums-Feiern zum 400. Geburtstag des hl. Franz von Sales im Jahr 1967. Wir haben diese Feiern in den Erzdiözesen Salzburg und Wien begangen, in Anwesenheit von über 100 Gehörlosen und dem Bischof der jeweiligen Diözese. Verbunden waren diese Feiern auch mit dem Heiligen Vater, Papst Paul VI., der durch Kardinal Cicognani den Gehörlosen eine Grußbotschaft geschickt hatte:
„Heiliger Vater dankt für Treuegruß und Gebetsversprechen den zur Festfeier ihres Patrons Franz von Sales mit ihren Seelsorgern versammelten Taubstummen Österreichs und sendet als Unterpfand reichster Gottesgnaden zur mutigen Verwirklichung christlichen Glaubens im Alltag vom Herzen den apostolischen Segen.“ (1967)

Kinder-Spiel

Ein Vorstellen des hl. Franz von Sales als Schutzpatron der Gehörlosen in der breiteren Öffentlichkeit war das Spiel: „Bischof Franz und der taube Martin“, das jeweils eine Schulklasse 1983 beim Österreichischen Katholikentag (unter dem Motto „Hoffnung leben, Hoffnung geben“) und  1995 im Stephansdom im Rahmen des Gehörlosenweltkongresses gezeigt hat.
Vielleicht waren diese beiden Spiele, die den Schülern immer auch Anerkennung der Bischöfe erbrachten – ein kleiner erster Anstoß, dass der Öffentlichkeit mehr bewusst wurde:
Franz von Sales ist Schutzpatron der Gehörlosen.                     

Dr. Maria Schwendenwein,
Leiterin der Gehörlosenseelsorge der Erzdiözese Wien (www.gehoerlosenseelsorge.at)

 

Gedenkmesse für Barockmaler Gran
Gottesdienst in der Wiener Annakirche mit Weihbischof Krätzl

Mit einem von Weihbischof Helmut Krätzl geleiteten Pontifikalgottesdienst wurde am Donnerstag, 12. April, in der Wiener Annakirche des 250. Todestages von Daniel Gran gedacht.
Der am 16. April 1757 im Alter von 58 Jahren in St. Pölten verstorbene Gran war neben Paul Troger der bedeutendste österreichische Barockmaler. Einige seiner schönsten Arbeiten schuf er für die Annakirche in der Wiener Innenstadt, die seit 1898 im Besitz der Sales-Oblaten ist: Seine Deckenfresken zeigen die Glorie der Heiligen Anna, die Herrlichkeit der Gottesmutter und das Kommen des göttlichen Kindes. Auch das Hochaltarbild mit der Darstellung der Heiligen Sippe stammt von Daniel Gran.
Gran war der Sohn  eines Hofkochs Kaiser Leopolds I., unter seinen Vorfahren waren Glasmaler. Gefördert wurde er durch das Haus Schwarzenberg..Neben diesem Fürstenhaus Schwarzenberg kam bald auch der Wiener Hof als Auftraggeber hinzu; 1727 wurde er zum Hofmaler ernannt.  Bleibende Bedeutung erlangte er vor allem auch durch seine sakrale Malerei: Beeindruckende Fresken malte Gran z.B. in der Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg, im St. Pöltner Dom und im Kaisersaal des Stiftes Klosterneuburg; Altarbilder schuf er für die Stiftskirchen von Herzogenburg und Lilienfeld und den St. Pöltner Dom. Ein Selbstporträt Grans ist im Stift Herzogenburg zu sehen.

Auf dem Weg zu einer Provinz
Erstes gemeinsames Treffen von Mitbrüdern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Paderborn

 Es war kein schlichter Höflichkeitsbesuch, sondern ein historisches Ereignis. Erstmals trafen sich Mitbrüder der Deutschen und der Österreichisch-Süddeutschen Provinz sowie der Schweiz, um einander besser kennen zu lernen. Das Treffen fand vom 30. April bis 1. Mai 2007 im Jugendhaus Salesianum in Paderborn statt. Von der Deutschen Provinz nahmen daran 12 Mitbrüder teil, von der Österreichisch-Süddeutschen Provinz 13 und aus der Schweiz kam ein Mitbruder. Organisiert wurde das Treffen von der so genannten „Steuerungsgruppe“, ein Gremium, das aus je zwei Mitbrüdern aus der Deutschen (P. Bernd Heisterkamp und P. Bernhard Lauer) und der Österreichisch-Süddeutschen Provinz (P. Georg Dinauer und P. Herbert Winklehner) besteht. Dieses Gremium wurde von den beiden Provinzleitungen zu dem Zweck gegründet, um bei der Steuerung der Zusammenführung der beiden Provinzen behilflich zu sein.

Einander Kennenlernen

Das erste gemeinsame Treffen stand ganz im Zeichen des Einander-Kennenlernens. Am 30. April abends wurden Zweiergruppen gebildet, um miteinander ins Gespräch zu kommen und voneinander zu erzählen. Am nächsten Tag bestand dann die Aufgabe darin, dass einer den anderen vorzustellen hatte. In weiteren Kleingruppen wurde dieses persönliche Kennenlernen durch das so genannte „Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel“, das von P. Georg Dinauer entwickelt wurde, vertieft. Auf einem Blatt Papier befanden sich die unterschiedlichsten Stichwörter, wie etwa „Priesterweihe“, „Zukunftspläne“, „Urlaub“ oder „Mutter“. Kam man durch Würfeln auf eines dieser Begriffe, konnte man etwas Persönliches dazu erzählen.

OSFS-Bus

In der gemeinsamen Eucharistiefeier erhielten alle Mitbrüder als Erinnerungsgeschenk einen Spielzeugbus auf dessen Dach „OSFS“ geschrieben stand. Es soll ein Symbol dafür sein, dass sich die Mitbrüder der Provinzen nun in einem gemeinsamen Bus befinden, um sich gemeinsam auf den Weg  zu machen.
Abschluss des Treffens bildete ein Austausch über die wichtigsten Apostolate der Provinzen, die einzelne Mitbrüder vorstellten. Besonders erfreulich war, dass bei diesem Treffen, das zunächst ja nur als erster konkreter Schritt des Zusammenführens der Deutschen und Österreichisch-Süddeutschen Provinz gedacht war, auch ein Mitbruder aus der Schweiz (P. Johannes Föhn) teilnahm und damit den Wunsch zum Ausdruck brachte, dass auch die Schweiz ein Teil der zukünftigen gemeinsamen Provinz sein möchte.

Weitere Schritte

Dem ersten Schritt des gemeinsamen Kennenlernens müssen natürlich noch viele weitere folgen, bis das Ziel einer gemeinsamen Provinz verwirklicht sein wird. Ein nächster Schritt wird am 21. Juni 2007 im Provinzialat in Wien stattfinden. Dort wird sich die Provinzleitung der Österreichisch-Süddeutschen Provinz mit den Mitbrüdern der Schweiz zu einem ersten persönlichen Austausch über das Zusammengehen treffen. Ein weiterer Schritt wird dann am 26. Oktober 2007 im Salesianum in Eichstätt stattfinden. Es wird zu einem weiteren Treffen aller Mitbrüder eingeladen. Ob es tatsächlich schon im Jahre 2009 eine gemeinsame Provinz der Sales-Oblaten von Deutschland, Österreich und der Schweiz geben wird, ist noch ungewiss. Die ersten Schritte sind jedoch getan.               

 

Geburts- und Sterbehaus von P. Brisson

Rechtzeitig zum 100. Todestag von P. Louis Brisson, dem Gründer der Oblatinnen und Oblaten des hl. Franz von Sales, der am 2. Februar 2008 begangen wird, erstrahlt sein Geburts- und Sterbehaus im neuen Glanz. Die Renovierungsarbeiten, die von den Oblatinnen und Oblaten weltweit finanziell unterstützt wurden, konnten im Frühjahr 2007 abgeschlossen werden. Die Fotos zeigen die Haustür und das Sterbezimmer.

                                                                                    

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