Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
Juiläumsausgabe 100 Jahre Licht – Januar / Februar 200
Nachrichten aus der Deutschen
Provinz
„Diesen Weg kann ich gehen“
Einladung zu
Salesianischen Exerzitien
Termin: So. 8. Juli – So. 15. Juli 2007
Ort: Kloster der Heimsuchung, Hofmark 1,
D-84539 Zangberg
Leitung: Team von Ordensleuten und Laien aus der salesianischen
Familie
Zielgruppe: An der salesianischen Spiritualität Interessierte, die
ihr Leben aus diesem Geist heraus gestalten wollen.
Anmeldung bei:
P. Konrad Esser OSFS,
Haus Overbach, D-52428 Jülich-Barmen ,
Tel.: 02461-930-152 oder
E-mail: P.Konrad.Esser@osfs.de
Sr. M. Lioba Zezulka OVM,
Kloster Zangberg, Hofmark 1, D-84539 Zangberg ,
Tel: 08636-98 36-0 oder
E-mail: info@kloster-zangberg.de
Br. Hans Leidenmühler OSFS,
Ettingshausengasse 1, A-1190 Wien,
Tel.: 01-320 66 97-10 oder E-mail:
leidenmuehler_h@osfs.at
Hinweis: Ein Informationsblatt über diese Salesianischen
Exerzitien kann bei den angegebenen Adressen angefordert werden!
Kosten: Kursgebühr (EUR 100,-) + Vollpension (EUR
230,-)
Herzliche Einladung
zum Overbacher Pfingsttreffen
für Jugendliche und junge Erwachsene
mit Gottesdiensten, Workshops, Gesprächen, Sport und vielen anderen
Möglichkeiten zur Begegnung.
Wann?
Von Freitag 25. Mai 2007, 18.00 Uhr
bis Pfingstmontag, 28. Mai 07, 14.00 Uhr
Kosten: EUR 60.-
Anmeldung bis 5. Mai 2006 im
Salesianum, Haus Overbach,
52428 Jülich-Barmen,
Tel: (02461)930-01 (Mo-Fr 8.00-17.00 Uhr),
e-mail:Bildungsangebote@osfs.de
Nicht vergessen:
Schlafsack und Luftmatratze.
Alles neu
1970-1982
P. Herbert Winklehner OSFSDie salesianische Zeitschrift LICHT feierte
2006 ihren 100. Geburtstag. 100 Jahre sind eine lange Zeit, daher wollen
wir in diesem Jahr den Bericht über die Geschichte der Zeitschrift
fortsetzen..
Mit dem Jahrgang 1970 begann in der ereignisreichen Geschichte der Zeitschrift
LICHT ein völlig neuer Abschnitt, sowohl personell als auch in der
äußeren wie inneren Gestaltung.
Ein anderer Stil
P. Anton Nobis (1913-1987), der seit 1945 die Geschicke der Zeitschrift
und des Franz Sales Verlages wesentlich beeinflusste und leitete, wurde
von P. Peter Lüftenegger (* 1925) als Chefredakteur und von P. Herbert
Krämer (* 1938) als Verlagsleiter abgelöst. In seinem Grußwort
zu diesem Leitungswechsel schrieb der damalige Provinzial P. Franz Schauer
(1915-1978): „Sicher wird mit einem neuen Mann die Zeitschrift auch
einen anderen Stil bekommen. Geist und Anliegen aber werden gleich bleiben.“
Dieser „neue Stil“ machte sich in mehrfacher Hinsicht bemerkbar.
P. Peter Lüftenegger, gelernter Grafiker, der als „Spätberuf“
mit 40 Jahren zum Priester geweiht wurde, änderte das Format und
den Satzspiegel. „Weniger ist mehr!“ lautete seine Devise.
Dem Text soll mehr Raum gegeben, nicht jede weiße Fläche Papier
mit Text angefüllt werden. Aufgrund der Vielzahl anderer religiöser
Zeitschriften entschloss man sich, aus der früher monatlich erscheinenden
Zeitschrift eine Zweimonatsschrift zu machen, den Seitenumfang jedoch
von 16 auf 32 Seiten zu verdoppeln. Statt zwölf Mal erscheint LICHT
seit 1970 im zweimonatlichen Rhythmus sechs Mal im Jahr. Der Titel wurde
von „Das Licht“ auf „Licht“ gekürzt. Der
Untertitel auf „Salesianische Zweimonatsschrift“ geändert.
Jedes LICHT soll einem bestimmten Thema gewidmet sein, das auf der Titelseite
präsentiert wird. Das Thema der ersten Ausgabe 1970 lautete „Im
Himmel und auf Erden ist der Vater unersetzlich!“
P. Lüftenegger gab in seinem ersten Vorwort (1/1970) die inhaltliche
Richtung seiner Arbeit an:
„LICHT steht im Dienste des Glaubens. Es will helfen, das Mysterium
Gottes aufzuhellen und von daher in die Probleme unserer Zeit hineinzuleuchten.
Der Glaube ist nach der Heiligen Schrift ein überhelles Licht und
eine Kraft, die Berge versetzt. Er greift heilsam ins Leben ein und ordnet
alles. Glaube bedeutet Bestand, Unglaube Verfall – ‚Ohne Mich
könnt ihr nichts tun’, sagt der Herr. Nur das Mysterium tröstet“
(Seite 2). Und etwas später schrieb er: „Meine Aufgabe sehe
ich als Glaubensverkündigung. Ich meine, wir haben vom heiligen Franz
von Sales her den Menschen etwas zu bieten. Anders wüsste ich mich
fehl am Platz. Vom Glauben allein ist der Sieg zu erwarten. Er überwindet
die Welt, er versetzt Berge. Ich höre für mich die Worte des
Herrn an Petrus: Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht
wanke. Nun geh und stärke deine Brüder“ (Seite 5).
Mit Lüfteneggers neuem LICHT startet auch eine Serie, die bis heute
Bestand hat und unverwechselbar mit seiner Person in Verbindung gebracht
wird: „Wunderbarer Gott“. Seit über 25 Jahren erforscht
P. Lüftenegger unter diesem Titel die unergründliche Weite unseres
Gottes, dem er sich mit den unterschiedlichsten Themen annähert,
immer mit der nötigen salesianischen Achtung, Gott seine Größe
zu belassen.
Viel drinnen
So grundlegende Veränderungen einer Zeitschrift provozieren natürlich
Leserstimmen. Diese fielen durchaus positiv aus.
Eine unter vielen: „LICHT gefällt mir ausgezeichnet. Das Heft
ist dünn und trotzdem steht so viel drinnen … auch mein Mann
hat das LICHT gelesen und gesagt: ‚Gar nicht schlecht.’ Das
heißt bei ihm übersetzt: Sehr gut! Sehr gut finde ich die schmalen
Spalten. Das liest sich so leicht.“
Klarerweise gab es auch Reaktionen, die mit den Erneuerungen nicht zufrieden
waren: „Es ist mir sehr leid, dass die Zeitschrift Das Licht geändert
– modernisiert wurde und nicht mehr vom bisherigen Redakteur geleitet
wird, der es so schön und obwohl klein, so vielseitig und mit so
lehrreichen Abschnitten vom Franz von Sales gestaltet hatte! Schade!“
Ausverkauft
Auch wenn trotz all dieser Erneuerungen die Zahl der Abonnenten insgesamt
weiter Jahr für Jahr stetig sank, so hat es P. Peter Lüftenegger
in der 100-jährigen LICHT-Geschichte geschafft, eine LICHT-Ausgabe
zu veröffentlichen, deren Nachfrage so groß war, dass davon
sogar ein zweite Auflage gedruckt werden musste. Es war die Nummer 1 des
Jahres 1972 und hatte das Thema „Gloria in excelsis Deo –
Das Lichtreich der Engel“. Es kommt gelegentlich noch heute vor,
dass Leserinnen oder Leser nach dieser Ausgabe verlangen. Leider ist sie
vollständig vergriffen.
Großbrand
Eine LICHT-Ausgabe konnte nicht erscheinen. Die Ausgabe 1/1982 fiel einem
Großbrand der Druckerei zum Opfer. In der „Notausgabe“
schrieb P. Lüftenegger dazu: „Am Sonntagabend, den 6. Dezember
81 (am Vorabend meines Geburtstags) saß ich im Zimmer und las Post
– als um 20 Uhr 15 eilig ein junger Mitbruder hereinkam und sagte:
‚Brand in der Druckerei. Schnell runter und raus! Das Haus ist schon
voller Rauch.‘ Wir hatten Not, noch das Freie zu erreichen. Bis
Mitternacht war ich ziemlich erschöpft und verweint von dem vielen
beißenden Rauch – ein unvergesslicher Geburtstagsbeginn.“
Peter Lüftenegger leitete die LICHT-Redaktion bis Ende des Jahrganges
1982. Mit seiner Artikelserie „Wunderbarer Gott“ ist er jedoch
noch heute in jeder LICHT-Ausgabe als Autor vertreten (siehe Seite 14-15).
1983 wurde P. Gottfried Prinz (* 1924) sein Nachfolger.
P. Herbert Winklehner ist Oblate des hl. Franz
von Sales, Leiter des Franz Sales Verlages und Chefredakteur der Salesianischen
Zeitschrift LICHT
Inspiriert vom salesianischen Geist
Die Kongregation Unserer Lieben Frau von der Heimsuchung von Gent
Der Ursprung der Kongregation der Heimsuchung von Gent, Belgien, geht
auf das Jahr 1665 zurück, als der „Schwarze Tod“ in der
Region Flamen wütete. Damals arbeiteten drei Frauen im „Pesthaus“
von Gent und sehnten sich nach einem gemeinsamen religiösen Leben.
Nicht gegründet: Erstanden!
1669 begannen zwei der Frauen die Leiterin des Pesthauses, Marie Vanden
Bossche, „Oberin“ ihrer „Familie“ zu nennen. Sie
starb 1671. In der Zwischenzeit hatten sich weitere Frauen angeschlossen,
darunter Isabella Stoop, die man zur Nachfolgerin der verstorbenen Oberin
Bossche ernannte.
Wahrscheinlich wurde die kleine Gruppe von Anfang an von Ignace Gillemans
(†1674), dem Rektor des Pesthauses, geistlich betreut. Dieser entwarf
ein erstes Regelwerk für die Gruppe, das die Frauen auch mit der
Spiritualität des heiligen Franz von Sales bekannt machte. Die Mitglieder
fassten dann die wesentlichen Grundzüge ihrer Lebensweise in einem
Dokument zusammen, das die Gemeinschaft am 30. April 1682 notariell beglaubigen
ließen. Dieses Datum gilt seither als offizielles Gründungsdatum
der Gemeinschaft. Nach der Pestzeit widmeten sich die Frauen der Erziehung
von Kindern, besonders der Kinder der Armen.
Im Dienst der Erziehung
Den größten Teil des 18. Jahrhunderts lebte die Gemeinschaft
in Brabantdam in der „Saletschole“, also der „Salesschule“,
benannt nach dem heiligen Franz von Sales. Hier betreuten und unterrichteten
sie etwa 40 Mädchen. 1798 wurde der gesamte Besitz der Gemeinschaft
von der französischen Regierung beschlagnahmt. Völlig mittellos
fanden die Frauen ein neues Heim.
1805 erreichte sie die Bitte des Stadtrates von Gent und des Generalvikars
Maximiliaan Demeulenaere, der seit 1780 ihr geistlicher Begleiter war,
Ordnung in das sehr vernachlässigte und wenig attraktive städtische
Waisenhaus der „Traurigen Mädchen“ zu bringen (der Generalvikar
war der Leiter dieses Waisenhauses!). In den Dokumenten, in denen diese
Angelegenheit verhandelt wurde, nannte man die Gemeinschaft erstmals offiziell
„Töchter der Heimsuchung Mariens des hl. Franz von Sales“.
Von dieser Zeit an lebten die Frauen wie Nonnen in einer Gemeinschaft,
in der allerdings nicht mehr als dreißig Schwestern leben durften.
Es gab jedoch noch keine „echten Gelübde“.
Bischöflichen Rechtes
1835 wurde Henri Bracq, ein junger Lehrer im Priesterseminar, zum Geistlichen
Leiter der Gemeinschaft ernannt. Er wandelte die Gemeinschaft in eine
Kongregation bischöflichen Rechtes um und schrieb neue Satzungen
und Regeln, die so weit als möglich jenen ähnelten, die der
heilige Franz von Sales seiner Ordensgemeinschaft der Heimsuchung Mariens
gegeben hatte.
Mit dieser Umwandlung zu einer Kongregation bischöflichen Rechtes
wurden die Ewigen Gelübde eingeführt. Die Schwestern mussten
einen eigenen Ordensnamen annehmen. Die Zahl der Schwestern war nun nicht
mehr länger auf 30 begrenzt. Weitere Gemeinschaften durften gegründet
werden.
Die „Heilige Regel“, in der die Umwandlung zur Kongregation
bischöflichen Rechts festgeschrieben war, diente bis in die Mitte
des 20. Jahrhunderts als Grundlage zur Ausbildung der Schwestern. Sie
trug sehr viel zur Vertiefung der salesianischen Spiritualität in
der Gemeinschaft bei, ebenso wie das „Geistliche Direktorium“
des heiligen Franz von Sales. Dennoch ist die „Kongregation der
Heimsuchung von Gent“ kein Zweig der Ordensgemeinschaft der Heimsuchung
Mariens. Diese bezeichnen aber die Genter Schwestern als wahre „Töchter
des hl. Franz von Sales und der hl. Johanna Franziska von Chantal“.
Neue Aufgaben
Auf seinen bischöflichen Visitationen stieß Henri Bracq, in¬zwi¬schen
Bischof von Gent, auf eine neue Not. 1872 bat er die Schwestern, ein Heim
für alte Menschen zu eröffnen. Damit begann in der Kongregation
ein neues Apostolat: die Sorge um die Alten.
Die Zahl der Schwestern nahm zu, ebenso die Zahl der Gründungen,
besonders während der für Schulen sehr schwierigen Zeit nach
1879. 1889 wurde das erste Kloster in England gegründet.
Im Jahre 1957 gründete die Heimsuchung von Gent ihre erste Missionsstation
in Ruanda.
Als Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils hielt die Kongregation 1968
ihr erstes Generalkapitel ab. Dort wurden neue Satzungen und Regeln erarbeitet,
die auf den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils aufbauten.
Ein weiteres Generalkapitel setzte sich 1978 mit der Spiritualität
des hl. Franz von Sales auseinander. Als Ergebnis wurden einige Anthologien
(in Niederländisch) aus dem Gesamtwerk des Heiligen erarbeitet. Der
Hauptzweck dieser Aktion war es, die salesianische Spiritualität
unter den Schwestern wieder besser bekannt zu machen und zu vertiefen.
Gegenwärtige Situation
Die belgische Kongregation der Heimsuchung von Gent besteht derzeit aus
etwa 80 Schwestern. Diese leben in Belgien in vier Gemeinschaften. Eine
Schwester unterstützt weiterhin die neu gegründete Kongregation
der Heimsuchung von Gent in Ruanda. Die meisten Schwestern aus England
kamen nach Belgien zurück, zwei von ihnen bekamen die Erlaubnis,
zu bleiben.
Einige Schwestern sind Mitglieder eines diözesanen Beraterkreises
(Erziehung / Altenpflege), einige helfen in Pfarrgemeinden (Sekretariat,
Liturgie, kirchliche Sozialarbeit für Kranke …). Andere Schwestern
unterstützen die ambulante Altenpflege, wieder andere sind Wallfahrtshelferinnen
in Banneux, Oostakker (Gent) und Kerselare (Oudenaarde). Eine Schwester
ist Assistentin in einer karitativen Einrichtung für Arme und an
den Rand Gedrängte. In der Urlaubszeit helfen einige Schwestern mit,
Touristen in den Genter Kirchen zu betreuen.
Sr. Lucy Boddaert ist Archivarin der Schwestern
der Heimsuchung von Gent und lebt in Gent, Belgien
Wohlklang in allen Ohren!
Overbacher Adventssingen 2006
Süßer die Noten nie klingen als zum „Overbacher Adventsingen“.
Zwischen dem 7. und 12. Dezember fand der musikalische Leckerbissen in
der Overbacher Klosterkirche in diesem Jahr statt – und dies bereits
seit 38 Jahren.
Mit dabei waren die Holz- und Blechbläser unter der Leitung von Stephan
Hebeler sowie der Overbacher Kinderchor und der Junge Chor Overbach, beide
geleitet von Martin te Laak. Auf dem Programm standen unter anderem „A
medieval Suite“ mit den Bläsern, das barocke Werk „Ihr
lieben Hirten, fürchtet euch nicht“ mit dem Jungen Chor oder
der Filmsoundtrack aus dem Leinwandepos „1492“ mit dem Titel
„Conquest of Paradise“ von Vangelis Papathanassiou, der von
allen Chören und dem gesamten Blasorchester kraftvoll dargeboten
wurde.
Zwei Schülerinnen, Mona Mextorf und Lotta Saahko, hatten zudem eigens
für den Adventsabend das Skript zu einem Krippenspiel verfasst, das
vom Bläserensemble wie vom Kinderchor musikalisch begleitet wurde.
Ebenfalls beeindruckend war die Vortragspremiere der Komposition „Sei
ein Teil von diesem Wunder“ von Martin te Laak, getextet von Sarah
te Laak und Thomas Braunsfeld.
Zwischen den Darbietungen offenbarte Pater Josef Lienhard, Provinzial
der Deutschen Provinz der Sales-Oblaten, bewegte Gedanken zur Adventszeit.
Seine besinnlichen Worte vermochten eingehend zu berühren. Alles
in allem beeindruckten die Overbacher Musiker wieder einmal mehr, was
sich auch im begeisterten Applaus des Publikums zeigte. Der Erlös
aus dem Kartenverkauf wurde für die musikalische Arbeit der beteiligten
Ensembles als auch für die Overbacher Aktion „Lichtblicke“
verwendet, die Straßenkindern in Ghana Unterbringung, schulische
sowie berufliche Ausbildung ermöglicht.
Mahnmal für den Frieden
Das Salesianum in Paderborn – Tagesschulheim und Internat der Sales-Oblaten
der Deutschen Provinz - diente 2006 als Mahnmal für den Frieden.
Die „Paderborner Initiative gegen den Krieg“ machte auf die
friedlose Situation im Nahen Osten aufmerksam und protestierte gegen Zäune
und Mauern weltweit, die verhindern, dass Menschen in Frieden miteinander
leben können. Dazu wurde ein acht Meter hohes Transparent an die
Außenfassade des Salesianum gehängt und ein Friedensgebet abgehalten.
Rundes Jubiläum der Sales-Schwestern
25 Jahre „Gruppe Overbach“
Im vergangenen Jahr 2006 jährte sich zum 25. Mal das Bestehen der
Gruppe Overbach des Säkularinstitus des hl. Franz von Sales, kurz
auch Sales-Schwestern genannt. Als Teil der südlichen Gruppe Tübingen
wurde sie als Gruppe „Tübingen-Nord“ von 1981 bis 1984
zuerst als Gruppe im Aufbau in Floßdorf / Diözese Aachen und
dann in Overbach, dem Salesianum geführt und 1987 als selbständige
Gruppe in Overbach durch die Generalleitung bestätigt. Dem Kreis
der Sales-Schwestern ist auch ein äußerer Kreis angeschlossen,
Assoziierte, dessen Mitglieder nach der Spiritualität des heiligen
Franz von Sales leben, ohne sich durch Gelübde zu binden. Seit dem
ersten Besinnungswochende vom 26. – 28. Juni 1981 ist Pater Konrad
Eßer OSFS der Geistliche Assistent der Gruppe.
Die Festpredigt
In der Festmesse zum 25-jährigen Bestehen am 25. November 2006 erinnerte
P. Eßer in seiner Predigt an das Jubiläum, das er als ein Bekenntnis
zu Jesus Christus sehen wollte.
Dieses Bekenntnis entfaltete er in drei Schwerpunkten, in Anlehnung an
den Text der Lesung aus dem Kolosserbrief: „Ihr seid von Gott geliebt,
seine auserwählten Heiligen. Die Erwählung geschieht durch Gott,
als Kinder Gottes sind wir geliebt. Darum sind wir unabhängig von
dem, was andere tun.
Unser Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Darum sollten wir nicht
vergessen, was an uns geschehen ist. Wir leben aus der Barmherzigkeit
Gottes. Wie er uns vergeben hat, so sollen auch wir einander vergeben
und gegenseitig ertragen. Die Liebe ist das Band der Einheit. Und schließlich
geht es darum, Frieden zu stiften. Eine tiefe Einheit erlangen wir, wenn
wir im Herzen Frieden halten und aus der uns geschenkten Gnade leben.
Unsere Aufgabe ist es, diese Einheit sichtbar zu machen. Probleme wird
es immer geben, aber unter Beachtung dieser Leitgedanken werden wir Schwierigkeiten
anders zu lösen versuchen.“
Ein bunter Blumenstrauß
Zur Gabenbereitung brachten Schwestern, Assoziierte und Gäste die
Gaben Brot und Wein, Blumen, Altarkerzen, sowie die Satzung des Institutes,
das Direktorium, die Philothea, das Professkreuz, die Medaille der Assoziierten,
Früchte, Scherben und vier Lichter für die Verstorbenen der
Gruppe zum Altar und erläuterten jeweils den Symbolgehalt des Gegenstandes.
Dieser bunte Blumenstrauss im geistigen Sinne war wie ein Rückblick
und ein Ausblick, der noch einmal gelebtes Leben, Menschen, Ereignisse,
Situationen im Säkularinstitut ins Wort brachten mit Dank und der
Bitte um den Segen.
Im Anschluss an die Eucharistie feierten wir mit den Patres beim Abendessen
und in froher Runde weiter.
Ursula Hecht, Mitglied des Sälularinstitutes
des hl. Franz von Sales
Die salesianische Enzyklopädie im Netz
www.franzvonsaleslexikon.de
Warum ist Franz von Sales Patron der Journalisten – wie ist er der
Schutzheilige der Gehörlosen geworden? Wie kam er dazu, den Satz
„Non excidet“ zu seinem Wappenspruch zu machen?
Was sind salesianische Tugenden und welche Tipps gibt der Bischof von
Genf für ein gelungenes Leben in der Gegenwart Gottes? Antworten
auf all das und noch viel mehr findet man im ersten umfassenden Franz-von-Sales-Lexikon
im Internet, das die Sales-Oblaten herausgegeben haben.
Das Angebot des Lexikons geht dabei eindeutig über die Form eines
bloßen Nachschlagewerkes hinaus. Der Nutzer findet neben den Lexikonartikeln
liturgische Anregungen, Predigten, umfassende wissenschaftliche Abhandlungen
und sogar salesianisches Liedgut. Insofern ist das Franz-von-Sales-Lexikon
auch eine Fundgrube für jene, die etwa salesianische Gottesdienste
gestalten oder eine Erwachsenenbildungsveranstaltung über den heiligen
Bischof und seine Spiritualität abhalten wollen. Darüber hinaus
gibt es auch viele originale Texte von Franz von Sales, etwa Predigten,
Gebete oder Zitate.
Fündig wird eben¬so, wer ein salesianisches Bildungsangebot sucht,
im Lexikon sind verschiedene Veranstaltungen aufgeführt, in denen
kompetent Anregungen zum Glauben und Leben im Geist des heiligen Franz
von Sales vermittelt werden.
Schließlich bietet eine ausführliche Linkliste die Möglichkeit,
im Internet weitere salesianische Webseiten zu finden. Viel erfahren kann
man auch über die „Salesianische Familie“, also über
Ordensgemeinschaften, die sich auf Franz von Sales berufen – genauso
über Persönlichkeiten, die sich von der Salesianischen Frömmigkeit
inspirieren ließen. Dazu gehört et¬wa der deutsche Arzt
Friedrich Joseph Haass, der sich im Russland des 19. Jahrhunderts den
Gestrauchelten annahm und in seinem Glauben an das Gute im Menschen besonders
von Franz von Sales beeinflusst war.
Ähnlich wie das Online-Lexikon „Wikipedia“ bietet auch
das Franz-von-Sales-Lexikon die Möglichkeit, aktiv mitzuarbeiten.
Wer mitmachen möchte, kann sich beim Administrator P. Herbert Winklehner
OSFS anmelden und künftig mittels eines Benutzernamens und Passworts
selbstständig Artikel einfügen oder bearbeiten. Dabei bietet
das Lexikon auch ganz konkrete Hilfen, wie man sich als Autor gut in ihm
bewegen kann – zum Beispiel eine Spielwiese zum praktischen Üben.
Wer also mitarbeiten möchte, ist herzlich dazu eingeladen - damit
das Internetlexikon zu Franz von Sales blüht, wächst und gedeiht.
Raymund Fobes
Schwerpunkte für die Zukunft
Tagung des Provinzkapitels in Fockenfeld
Ende des Jahres 2006, genau vom 26. bis 30. Dezember, tagte in Fockenfeld
bei Konnersreuth, Bayern, das Provinzkapitel der Sales-Oblaten der österreichisch-süddeutschen
Provinz. An dieser obersten gesetzgebenden Provinzversammlung nahmen 18
Sales-Oblaten teil. Zentrales Thema war die Planung der zukünftigen
Arbeit der Ordensgemeinschaft in Bayern und Österreich.
Nachwuchsmangel und das steigende Alter der Mitbrüder machen es notwendig,
in den vielfältigen Aufgabenbereichen, die in der 100-jährigen
Provinzgeschichte geleistet wurden, die Kräfte zu bündeln und
Schwerpunkte zu setzen. Diese Provinzplanung, die eigentlich schon vor
etwa 10 Jahren begonnen hatte, wurde bei der Tagung in Fockenfeld abgeschlossen.
Und so sieht der Plan für die Zukunft aus: Das Salesianum in Eichstätt
soll das Zentrum für salesianische Bildung, Fortbildung und Forschung
werden. Schulseelsorge soll in den Ordensgymnasien in Fockenfeld (Bayern)
und Dachsberg (Oberösterreich) verwirklicht werden. Ein dritter Schwerpunkt
ist die Pfarrseelsorge, die vor allem in den drei, von den Sales-Oblaten
betreuten Pfarrgemeinden in Wien, 19. Bezirk, umgesetzt werden soll. Wie
weit in Zukunft auch andere Apostolate betreut werden können, werden
die künftigen personellen Möglichkeiten zeigen.
Den Teilnehmern am Provinzkapitel wurde allerdings sehr deutlich bewusst,
dass es unumgänglich sein wird, Standorte aufgeben zu müssen,
in denen Sales-Oblaten seit vielen Jahrzehnten tätig waren. Ein Beispiel
dafür ist etwa die Arbeit im Bildungszentrum Ried im Innkreis, Oberösterreich,
von wo sich die Sales-Oblaten Mitte des Jahres 2007 zurückziehen
werden. Ebenso werden eine Reihe Pfarrgemeinden nicht mehr besetzt werden
können, wenn der gegenwärtige Sales-Oblate, der dort als Pfarrer
tätig ist, in den Ruhestand geht.
Weitere Beschlüsse, die getroffen wurde, bezogen sich mehr auf ordensinterne
Belange, so etwa ein neuer Modus zur Wahl des Provinzials oder Kriterien
zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Vermögen der Ordensgemeinschaft.
Oblatinnen erneuern ihre Gelübde
Besonders feierlich gestalteten die Oblatinen des hl. Franz von Sales
2006 die Feier ihrer Gelübdeerneuerung. Anlass war der Besuch des
neuen Generaloberen der Sales-Oblaten, P. Aldino Kiesel OSFS (am Altar
2. v. re). Die Feier fand in der Kapelle des Mutterhauses in Troyes, Frankreich,
statt.
Franz von Sales
kehrt nach Indersdorf zurück
Am 28. Januar 2007 fand der organisatorische Abschluss der Errichtung
des neuen Pfarrverbandes Indersdorf (Erzdiözese München-Freising)
mit der Eingliederung der Pfarrgemeinde Niederroth statt. Der Pfarrverband
besteht nun aus vier Pfarrgemeinden und fünf weiteren Filialkirchen.
Auf Initiative des Pfarrverbandsleiters Pfarrer Stefan Hauptmann, seit
Jahren von der salesianischen Spiritualität begeistert und inspiriert,
wählte man als gemeinsamen Patron des Pfarrverbandes den hl. Franz
von Sales. Dieser Heilige spielte in der Geschichte von Indersdorf bereits
in früheren Jahren eine Rolle. Von 1783 bis 1832 beherbergte nämlich
das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift ein Kloster der Heimsuchung Mariens.
Die Kloster- und Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist nun die Hauptkirche
des neuen Pfarrverbandes.
In der Woche um den Gedenktag des hl. Franz von Sales (24. Januar) lud
Pfarrer Stefan Hauptmann die Gemeinden des neuen Pfarrverbandes zu Stationsgottesdiensten
in den verschiedenen Pfarr- und Filialkirchen. Neun Tage lang wurde in
den neun Kirchen die Franz von Sales-Novene gebetet und eine Messe gefeiert.
Ziel dieser neun Sales-Stationen war es, den neuen Patron besser kennen
zu lernen. Den feierlichen Abschluss bildete die Festmesse am Sonntag,
den 28. Januar 2007, mit dem Münchner Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger.
Im Rahmen dieser Feierlichkeiten erhielten die vier Pfarrgemeinden, die
nun zum Pfarrverband gehören, je eine Bronzestatue, die den hl. Franz
von Sales zusammen mit der hl. Johanna Franziska von Chantal darstellen.
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