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Lexikon: Symbole :: Lampen

Lampen

Thema: Witwe, Treue, Vertrauen

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Lampen mit duftendem Öl verbreiten einen angenehmen Geruch, wenn man das Licht gelöscht hat. So verbreiten auch Witwen, deren eheliche Liebe rein war, einen feinen Wohlgeruch der Keuschheit, wenn ihr Licht, d. h. ihr Mann durch den Tod ausgelöscht ist. Seinen Mann lieben, solang er lebt, ist das Gewöhnliche unter den Frauen; ihn aber so lieben, dass man nach seinem Tod keinen anderen mehr will, ist eine Stufe der Liebe, die nur echte Witwen erreichen. Auf Gott vertrauen, solang man im Mann eine Stütze hat, das findet sich nicht selten; aber auf Gott vertrauen, wenn man dieser Stütze beraubt ist, das verdient hohes Lob. (DASal 1, Seite 206)

Kommentiert: Auf Gott vertrauen, auch wenn das Liebste genommen wurde.


Thema: Liebe, Vollkommenheit

Die vollkommene Liebe, d. h. die zum Eifer gewordene Liebe kann die Einmischung, das Dazwischentreten oder die Beimengung irgendwelcher anderer Dinge nicht dulden, nicht einmal der Gaben Gottes. Sie gestattet nicht einmal, dass man das Paradies liebe, außer um die Güte dessen vollkommener zu lieben, dessen Geschenk es ist. Die Lampen dieser reinen Liebe haben kein Öl, keinen Docht, keinen Rauch, sie sind ganz Feuer und Flamme, das nichts auf der Welt auszulöschen vermag (HL 8,6 f). (DASal 4, Seite 205)

Kommentiert: Vollkommene Liebe braucht nichts anderes mehr.


Thema: Liebe Gottes, Freundschaft, Eifersucht

Vergleiche einmal solche, die sich des Lichtes der Sonne erfreuen, mit solchen, die sich mit dem matten Licht einer Lampe begnügen müssen. Die einen sind nicht neidig und nicht eifersüchtig aufeinander, weil sie wissen, dass das Licht der Sonne sehr gut für alle ausreicht, dass der Genuss, den der eine daran hat, den Genuss des anderen nicht verhindert und dass der einzelne, obwohl alle sie gemeinsam besitzen, nicht weniger besitzt, als wenn er sie allein nur für sich hätte. Das Lampenlicht aber will jeder in seinem Zimmer haben, weil es eben schwach, begrenzt und ungenügend für mehrere ist. Und wer es hat, wird von den anderen beneidet. Die Güte der irdischen Dinge ist so armselig und gering, dass der eine sie nicht genießen kann, ohne dass der andere dadurch beraubt wird. Menschliche Freundschaft ist von so kurzer Dauer und so schwach, dass sie sich in dem Maße, als sie sich den einen mitteilt, anderen gegenüber entkräftet. Deshalb sind wir eifersüchtig und ärgern uns, wenn wir Nebenbuhler und Gefährten darin haben. (DASal 4, Seite 206)

Kommentiert: Nur die Liebe Gottes wird nicht weniger, wenn sie geteilt wird.


Thema: Güte, Milde, kleine Tugenden

Beinahe jeder hat eine gewisse Leichtigkeit, manche Tugenden zu pflegen, aber Schwierigkeit für andere; jeder tritt für die Tugend ein, die ihm leicht ist, und versucht die Schwierigkeiten der Tugenden zu übertreiben, die ihm schwer fallen. Zehn Jungfrauen gab es und nur fünf davon besaßen das Öl barmherziger Milde und Güte (Mt 25,1.4). Diese ausgeglichene Stimmung, diese Milde und Herzensgüte ist seltener als vollkommene Keuschheit und daher umso mehr wünschenswert. Ich empfehle sie Ihnen, meine sehr liebe Tochter, hängt doch von ihr, wie vom Öl der Lampe, die Flamme des guten Beispiels ab, da nichts sosehr erbaut wie liebevolle Güte. (DASal 7, Seite 62)

Kommentiert: Die kleinen Tugenden sind oft schwerer zu erreichen, haben aber große Ausstrahlung


Thema: Heilige

An vielen Stellen der Heiligen Schrift finden wir, dass die Lampen die Heiligen versinnbilden. Sie gleichen Lampen, die ständig den Duft des guten Beispiels vor den Menschen verströmen und stets vom Feuer der Gottesliebe entbrannt waren. Welch süßen Duft haben diese Lampen während ihres Lebens vor der göttlichen Majestät verbreitet, aber viel mehr noch in der Stunde ihres Todes. (DASal 9, Seite 283)

Kommentiert: Heilige, entbrannt von Gottesliebe, geben uns Beispiel

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