GEBETE

von Louis Brisson (1817-1908)

 

Alles für Gott,
alles mit Gott,
alles in Gott,
o mein Herr Jesus Christus!
Louis Brisson, Kapitel 1873, Von der Guten Meinung

 

Mögest Du,
Herr Jesus Christus,
in mir und
in allen meinen Werken leben!
Ja, lebe in mir,
nimm alles in mir in Beschlag
und handle an meiner Stelle!
Louis Brisson, Kapitel 1873, Von der Guten Meinung

 

Mein Gott,
mach dass ich dich liebe!
Herr, ich möchte dich mehr lieben!
Ich liebe dich nicht genug!
Louis Brisson, Kapitel 04.08.1880!

 

Herr,
weil du es willst,
will ich es auch!
Louis Brisson, Kapitel vom 06.05.1885

 

Herr,
ich bin wie ein Lasttier vor dir,
aber ich halte aus,
weil ich bei dir bleiben will.
Ich bin immer mit dir.
Louis Brisson, Kapitel vom 07.07.1886:

 

Herr,
ich verharre vor dir
wie ein Wachposten.
Louis Brisson, Kapitel vom 07.07.1886:

 

Herr,
ich bete dich an.
Der Zwang, den ich mir auferlege,
möge dich ehren.
Er sei mein Morgenopfer.
Louis Brisson, Kapitel vom 14.07.1886

 

Herr,
da ist Holz.
Bitte bringe es zum Brennen!
Louis Brisson, Kapitel vom 21.12.1887

 

Verzeih mir, Herr,
ich will einen neuen Anlauf nehmen,
will es besser machen.
Vergangen ist vergangen.
Louis Brisson, Kapitel vom 25.02.1891

 

Mein Herz ist weit entfernt von dir,
mein Geist noch mehr.
Ich bin mir nicht klar,
was ich wollen und wünschen soll.
Aber ich bin vor dir wie ein Vorspannpferd.
So hilf mir,
mit Freuden auf dem Weg deiner Gebote zu laufen, o Herr!
Louis Brisson, Kapitel vom 11.03.1891

 

Herr,
sei mit mir
und erleuchte mich!
Louis Brisson, Kapitel vom 15.04.1891

 

Herr,
ich fürchte mich nicht,
ich weiß ja,
dass du es bist,
ich erkenne dich.
Louis Brisson, Kapitel vom 23.03.1892

 

Rede Herr,
denn Dein Diener hört.
Ich will nur das tun,
was Du willst,
mein Gott.
Louis Brisson, Kapitel vom 07.11.1892

 

Zeige mir den Weg,
den ich wandeln soll, Herr,
sowie jenen,
auf dem ich die anderen führen soll.
Louis Brisson, Kapitel vom 07.11.1892

 

Gib mir, Herr,
die Weisheit als Begleiterin,
dass sie bei mir weile
und mit mir arbeite.
Louis Brisson, Kapitel vom 01.02.1893

 

Ist das dein Wille, Herr?
Dann will ich es auch.
In Deine Hände, Herr,
empfehle ich meinen Geist.
Mein ganzes Ich begehrt dagegen auf.
Nun, Herr, ich übergebe Dir alles,
ich mache mich zu Deinem Sklaven,
nein nicht zum Sklaven,
sondern zum Freund Deines Herzens.
Louis Brisson, Kapitel vom 10.05.1893

 

Mein Gott,
lehre mich gut unterscheiden,
damit ich beobachte,
was sich in jeder Person
an Göttlichem findet.
Louis Brisson, Kapitel vom 11.03.1885

 

Herr,
während der Einkehrtage
hast Du mich nicht besucht,
hast mich kalt und gleichgültig gelassen.
So rede jetzt zu mir!
Herr, was willst Du,
dass ich tun soll?
Louis Brisson, Kapitel vom 17.10.1894

 

Herr, mache, dass ich sehe!
Herr, vermehre unseren Glauben!
Louis Brisson, Kapitel vom 01.07.1896

 

Herr,
mache mein Herz weit,
mach es so weit wie das Meer!
Dann wird alles in unserem Herzen Platz finden,
und zwar seinen ihm zustehenden Platz.
Louis Brisson, Kapitel vom 06.01.1897

 

Gib mir, Herr, die Weisheit,
die an deiner Seite thront,
dass sie mit mir sei und arbeite.
Louis Brisson, Kapitel vom 17.03.1897

 

Bleibe, Herr,
denn es wird Abend
und der Tag hat sich schon geneigt.
Ohne Dich
ist alles finster um uns
und wir können nichts erkennen.
Louis Brisson, Exerzitien 1885, 3. Vortrag

 

Du, Herr Jesus,
bist mit uns,
und Deine Gegenwart flößt uns Mut ein.
Auf dieser Erde,
die nur Durchgang ist,
wo alles in ständigem Fluss und Wechsel steht,
und wir mit den Dingen unablässig uns wandeln,
gib, dass wir unwandelbar bleiben
und Dein Kommen jedem Mangel in uns genugtue.
Richte in uns für immer Deine Wohnung auf.
Louis Brisson, Exerzitien 1885, 5. Vortrag

 

Mein Herr,
ich handle vielleicht schlecht,
aber ich tue, was ich kann.
Und dann bin ich sicher,
dass du fortfährst,
wo ich aufgehört habe.
Louis Brisson, Exerzitien 1886, 8. Vortrag

 

Mein Herr,
da siehst Du
meine vergangenen Erbärmlichkeiten,
mein ganzes Nichts.
Statte mich mit Deiner Gnade
und Deiner Liebe aus,
dass sie meinem Beten einigen Wert
und etwas Inbrunst und Weihe verleihen.
Mit Dir allein möchte ich beten.
Louis Brisson, Exerzitien 1886, 10. Vortrag

 

Herr, was soll ich sagen?
Lege du in mein Herz
und auf meine Lippen die Worte,
die die Geister erleuchten und die Herzen rühren.
Nicht ich soll ja reden, sondern du.
Nicht Menschenwort tut hier not, sondern Gotteswort, eben das Evangelium!
Louis Brisson, Exerzitien 1886, 11. Vortrag

 

Herr, ich will bei Dir bleiben.
Ich sehe Dich zwar nicht,
höre Dich vielleicht auch nicht,
fühle Dich nicht.
Aber ich weiß, dass du da bist,
und das ist mir genug.
Ich vertraue auf Dich
und überlasse mich Dir.
Louis Brisson, Exerzitien 1887, 2. Vortrag

 

Jesus,
lass uns nie ohne Dich
bleib immer in unserer Nähe.
„Bleib bei uns, Herr,
denn der Tag hat sich geneigt,
und es wird Abend.“
Ja, der Tag vergeht,
wir sehen nicht mehr und wissen nicht mehr,
wo unseren Fuß hinsetzen im Finsteren.
Da wollen wir dich nicht verlassen, Herr,
wir kennen die Gefahren, die uns bedrohen.
Wir nehmen Dich am Morgen
und behalten Dich am Abend
und immer und für die Ewigkeit.
Louis Brisson, Exerzitien 1887, 3. Vortrag

 

Bleibe, Herr,
es ist so gut,
hier zu sein.
Sprich zu uns immer die Worte des Gehorsams
und lehre uns, sie in die Praxis zu überführen.
Louis Brisson, Exerzitien 1887, 7. Vortrag

 

Ja, Herr, du allein kannst dies bewirken.
Gib uns, Vater, deinen zweifachen Geist.
Jenen, den der Prophet (Elischa) von seinem himmelfahrenden Vater (Elija) erbat.
Darum bitten wir dich, Erlöser Jesus Christus.
Gewähre ihn uns.
Denn auch wir sollen die Menschen evangelisieren
und deinen Namen vor die Nationen tragen,
dass sie dich loben, anbeten und lieben,
Herr Jesus Christus,
während der Zeit und der Ewigkeit. Amen!
Louis Brisson, Exerzitien 1888, 2. Vortrag

 

Herr Jesus,
gib uns allezeit
einen starken und beständigen Willen.
Möge dieser Wille
unsere Absichten
für immer gerade machen.
Louis Brisson, Exerzitien 1888, 5. Vortrag

 

Herr, du hast recht.
Was ich leide, empfange ich aus deiner Hand.
Es ist richtig, dass ich das Leiden annehme,
da deine väterliche Hand es für mich ausgewählt hat.
Mag es beschaffen sein wie immer,
es kommt von dir,
darum ist es gut.
Reich mir die Hand,
dass ich sie küsse in einem Akt unaussprechlicher Liebe
und für immer sage:
„Dein Wille geschehe!“
Louis Brisson, Exerzitien 1888, 9. Vortrag

 

Herr, ich bin da.
Herr, mach Du es!
Meine mutlose Seele ist da.
Lass leuchten Dein Angesicht über Deinem Knecht.
Dein Diener tappt in der Finsternis,
möge Dein Antlitz ihm erscheinen
in der Süßigkeit und dem Glanz Deiner Liebe!
Louis Brisson, Exerzitien 1888, 10. Vortrag

 

Erlöser, Herr, vereinige unsere Herzen in der absolutesten Liebe.
Gib, dass wir alle nur ein Herz bilden mit dem Deinen,
dass wir keine anderen Wünsche haben
als jene Deiner Verherrlichung und der Ausbreitung Deiner Liebe,
dass wir in den Händen keine anderen Mittel zur Verfügung haben
als jene des heiligen Gehorsams.
So wie Du, Herr Jesus, Gefangener der Liebe bist im heiligen Tabernakel,
so lass uns Gefangene des göttlichen Willens werden.
„Wie glücklich“, sagte Paulus, „sind die Ketten,
die man für Jesus trägt
und mit denen ich euch beladen und gebunden wünsche.“
Möchten wir an Dich so fest geheftet sein,
göttlicher Meister,
dass wir uns nie von Dir trennen möchten,
nicht im Leben und nicht im Tode.
Dass wir doch immer eins mit dir seien
während der ganzen Ewigkeit. Alleluja! Alleluja!
Louis Brisson, Exerzitien 1888, 10. Vortrag

 

Da bin ich Herr.
Ich komme zu Dir,
weil ich überzeugt bin,
dass das dein heiliger Wille ist.
Amen!
Louis Brisson, Exerzitien 1890, 3. Vortrag

 

Herr,
ich bleibe auf meinem Posten
in der Kraft deiner Gnade.
Louis Brisson, Exerzitien 1890, 5. Vortrag

 

Wir helfen Dir, Herr,
Dein Leben hier fortzusetzen.
Wir müssen Dein Antlitz,
Deine Handlungen,
Deine Worte darstellen.
Louis Brisson, Exerzitien 1890, 6. Vortrag

 

Mein Gott,
was willst Du in diesem Augenblicke von mir?
Du schaust mich von der Höhe des Himmels an,
bist hier in meinem Herzen zugegen…
Welches sind die Gedanken und Empfindungen deines Herzens für mich?
Herr, was willst Du, dass ich tun soll?
Louis Brisson, Exerzitien 1891, 3. Vortrag

 

Was ich auf dem Gebiet der Armut tue, Herr,
tue ich für dich und mit dir,
ich vereinige mich mit dir in deiner Armut.
Louis Brisson, Exerzitien 1894, 2. Vortrag

 

Oh, Herr, gib mir von diesem Wasser [des Lebens],
lass in meinem Herzen diese Quelle aufsprudeln,
die hinüberfließt ins ewige Leben,
und die meine Seele tränken wird,
dass sie nie mehr dürstet nach etwas anderem,
sondern gestillt sei für das ewige Leben.
Louis Brisson, Exerzitien 1894, Ansprache vom 18. August

 

Herr, verzeihe mir,
hilf mit Deiner Gnade,
dass der heutige Tag besser ausfällt.
Louis Brisson, Exerzitien September 1896, 1. Vortrag

 

„O Gott,
ich bin nichts und vermag nichts.
Ich will, wenn es sein muss,
unter dieser Beklemmung und diesem Bleigewicht ausharren,
das meinen Willen zermalmt,
weil ich es verdient habe.
„Aus der Tiefe rufe ich zu Dir, Herr. Herr höre auf meine Stimme.“
Louis Brisson, Exerzitien 1900, 1. Vortrag

 

Herr, wo bist du vorübergegangen?
Zeige mir die Spur deiner Schritte
auf diesem … Boden …, zu dem ich jetzt aufbreche.
Ich soll ja dein anderes Ich werden… Geh du vor mir her!
Herr, du bist es doch, der in mir … erscheinen soll.
Wandle mich so, dass man nur dich in mir erkenne,
so dass alle dich lieben und zu dir kommen…
Louis Brisson, Ansprache vom Mittwoch, dem 21.07.1886

 

O Herr,
wer kann mich trösten,
wer kann mir für die Zukunft bürgen? …
Wenn ich Böses getan habe,
kannst allein Du, Herr, mir verzeihen.
Louis Brisson, Ansprache am 21.11.1887

 

Wer vermag rein zu machen,
was aus unreinem Samen empfangen ist?
Nur Du, oh Herr, vermagst dies.
Füge zur Gnade der Verzeihung meiner vergangenen Sünden
auch jene der Stärke für die Zukunft!
Ich weiß, wer von einer gewissen Höhe herabsinkt,
wird schlimmer als vorher.
Herr, hilf mir!
Louis Brisson, Ansprache am 21.11.1887

 

Gestatte Herr,
dass wir diesen Kelch in unsere Hände nehmen,
dass wir ihn mit ganzem Herzen und ganzer Seele ergreifen:
Herr hilf mir!
Den Kelch des Heiles will ich ergreifen
und anrufen den Namen des Herrn.
Das ist unsere Stütze und unser Hoffnungsanker.
Louis Brisson, Ansprache am 21.11.1887

 

Herr,
deine Hand soll mich führen,
deine Stimme mir den Weg weisen.
Deinem Willen und deinem göttlichen Wohlgefallen
übergebe ich mein Wollen,
mein Wünschen, meine Leidenschaften.
Louis Brisson, Ansprache 08.01.1888

 

Dein Wort, Herr Jesus,
dein Beispiel, deine innerste Gnade,
das ist unser Weg.
Dir sei unser Opfer für immer geweiht!
Bleib bei uns, Herr,
denn es wird spät
und Finsternis bedeckt die Erde.
Ja, ohne dich herrscht Dunkel und Unruhe,
die Versuchungen klopfen an unsere Tür.
Mit dir aber kommt uns Licht und Friede.
Louis Brisson, Ansprache 08.01.1888

 

Herr,
wir glauben,
dass du mit uns bist
und wir wollen alles tun,
was in unseren Kräften steht,
damit du immer bei uns bleibst. Amen.
Louis Brisson, Ansprache vom 21.11.1888

 

Ich bin dein, Herr.
Ich bin da, um zu gehorchen,
um mich aufzuopfern,
um zu leiden,
um auszuführen, was immer du willst,
um deinen Willen zu erfüllen und nicht den meinen.
Du bist mein Anführer,
ich folge dir.
Louis Brisson, Ansprache 29.09.1889

 

Herr,
ich danke dir,
ich habe nichts vorzuweisen,
was eine solche Gunst rechtfertigt.
Im Gegenteil,
vielleicht habe ich alles getan,
um dich von mir zu entfernen.
Du gabst mir einen Wink,
hast mich gerufen,
und das göttliche Wort ist an mein Ohr geklungen.
Du hast mir deine Hand entgegengestreckt
und hast mich gegen dein Herz gedrückt.
Dich habe ich Freund genannt.
Louis Brisson, Ansprache 15.11.1889

 

Herr,
da bin ich,
ich gehe ohne Bangen zu Dir.
Ich bin zwar ein armer, erbärmlicher Sünder,
doch fürchte ich nichts,
weil ich immer versucht habe,
Deinen Willen zu tun.
Ich gehe zu Dir wie ein Kind zu seinem Vater.
Louis Brisson, Ansprache 19.05.1891

 

Herr,
wir möchten dich lieben,
mit einer unbegrenzten Liebe,
wie sie deiner Liebe entspricht.
Louis Brisson, Ansprache 06.11.1893

 

Danke, guter Gott,
ich komme zu Dir,
ohne je den Mut zu verlieren,
bis ich in den Himmel komme,
und dort das ewige Halleluja singe.
Ja, mein Herr, ich komme,
nimm mich in Deine Hände,
ich übergebe mich Dir ganz,
weil Du es so willst. Amen.“
Louis Brisson, Ansprache 21.11.1894

 

Jesus und ich…
Wir bilden vielmehr eine Einheit.
Möge darum alles in eins verschmelzen,
Du, Herr Jesus, und ich.
Ich will kein persönliches Existieren und Handeln mehr,
ich gebe es auf.
Ich überlasse mein Wollen dem Deinen,
mein Herz dem Deinen …
Louis Brisson, Ansprache 20.12.1895

 

Herr, wie gut du bist!
Ich dachte an meine übernommenen Verpflichtungen und gelobte:
Herr, ich will hier bis zu meinem Tod ausharren.
Ich gehe nicht fort,
und müsste ich neunzig Jahre alt werden,
ich bleibe dir treu.
Louis Brisson, Ansprache 24.02.1896

 

Herr Jesus,
wir sind heute schon deine treuen Kinder
und selbstvergessenen Apostel
und werden es immer mehr sein:
Segne uns, Herr!
Erfülle uns mit Glauben, Großmut und Liebe,
damit unser Leben allzeit
auf der Höhe unserer göttlichen Berufung stehe
und wir viele Seelen gewinnen können,
Herr Jesus. Amen.“
Louis Brisson, Ansprache 08/1896

 

Du bist der Gott meines Herzens und meiner Seele,
der Gott meiner Kindheit und meines ganzen Lebens.
Du bist meine Gerechtigkeit,
der Gott, der mich aus den Hinterhalten meiner Feinde befreit hat…
Ja, Herr, das alles bist du.
Louis Brisson, Ansprache 17.12.1896

 

Herr,
du siehst unsere Schwäche,
unseren mangelnden Mut,
unsere versagende Energie.
Gib deinen schwachen Werkzeugen
Gelehrigkeit gegenüber deiner Aktion.
Mit Eifer wollen wir in deine Missionen eilen.
Dann haben wir
nach einigen Augenblicken der Plage
das Glück, uns dir einmal mit einer reichen Ernte vorzustellen,
du unsere Krone und Ruhm. Amen.
Louis Brisson, Ansprache 06.06.1898

 

Herr,
ich habe deine Stimme vernommen,
ich eile herbei und bete:
„Zeige mir deine Wege - Ich bin dein Knecht.“ …
Hast du mir nicht gesagt,
du seist mein Freund,
wie du der Freund des Lazarus,
der Maria und der Marta gewesen bist?
Louis Brisson, Ansprache 23.09.1898

 

„O Göttliches Wort,
gib, dass ich Dich verstehe.
Durchdringe mein Innerstes
und erfülle mich.
Gib mir das Licht,
dass ich mit ihm wandle!
Louis Brisson, Exerzitien 1887, 2. Vortrag

 

O Erlöser Jesus,
wir beten dich an in der Krippe,
in deiner Werkstatt zu Nazaret,
arm und alles entbehrend,
Hunger und Durst leidend,
auf den Pfaden deiner Predigttätigkeit,
leidend in Ängsten in den Stunden deines bitteren Leidens.
Gib, dass wir nicht mehr zwei,
sondern eins sind mit dir.
Tu mit uns,
wie du mit den Mitgliedern deiner Familie getan hast:
Beraube uns nicht deiner Gegenwart.
Sei du unser Reichtum.
Wir möchten dir nachfolgen bis zum Kalvarienberg,
möchten dich lieben allezeit. Amen.
Louis Brisson, Exerzitien 1887, 6. Vortrag

 

O Gott,
Du wirfst Deinen Blick der Liebe
auf das, was wir tun,
und dieser Blick
wird unser Glück hienieden
und unser ewiges Glück drüben sein.
Amen.
Louis Brisson, Exerzitien 1894, 6. Vortrag

 

Mein Gott,
aus Liebe zu Dir tue ich das.
O Gott, führe mich
auf den Weg des Lebens!
Louis Brisson, Exerzitien September 1896, 3. Vortrag

 

O mein Erlöser,
rede zu mir wie einst zur Samariterin.
Lass mich fühlen,
dass Du Geist und Leben bist.
Dann hätte ich,
indem ich meine ganze Aufrichtigkeit
und meine Kräfte in Deinen Dienst stelle,
Licht und Gnade.
Louis Brisson, Exerzitien September 1896, 8. Vortrag

 

O liebenswürdiger und sicherer Lenker!
Wir wollen uns ganz deinen Händen überlassen.
Louis Brisson, Ansprache 08.01.1888

 

Mein Gott,
ich will nur deinen Willen tun,
ich bin ganz dein!
Louis Brisson, Kapitel vom 30.01.1879

 

Mein Gott,
nur Lumpen und wertlose Dinge biete ich Dir an.
Aber all das lege ich Dir zu Füßen
und erwarte von Dir nun Hilfe in meiner Verzagtheit …
In Dich, oh mein Gott,
versenke ich mein ganzes Sein.
Meinen Willen berge ich in Deinen.
Louis Brisson, Kapitel vom 27.01.1892

 

Mein Gott,
jetzt schon opfere ich … Dir [mein Tagewerk] auf,
weil ich im betreffenden Augenblick
vielleicht nicht daran denken werde.
Louis Brisson, Kapitel vom 30.11.1892

 

Ich weiß auf meinem Gewissen keine Todsünde,
erinnere mich auch keines so schweren Fehlers,
dass er Deinen Blick schwer beleidige.
Mein Gott, betrachte Dich in mir,
Du wohnst darin.
Louis Brisson, Exerzitien 1881, 2. Vortrag

 

Mein Gott,
vollende du … das Bauwerk.
Bau du weiter auf dem gelegten Fundament.
Ich vereinige mich in allem mit dir.
Louis Brisson, Exerzitien 1886, 8. Vortrag

 

Du, mein Gott,
hast mir gesagt,
ich solle mich Dir übergeben,
dann schenkst Du Dich mir.
Das genügt mir,
von diesem Wort nähre ich mich.
Louis Brisson, Exerzitien 1887, 2. Vortrag

 

Mein Gott,
die und die Seele ist recht schwach und sehr versucht.
Rette sie!
Hilf ihr wieder auf die Beine…
Da ist dieses Kind:
Behüte es, segne es mit deinen Segnungen,
dass es dich besser erkenne
und dich auch bei den anderen bekannt mache
Louis Brisson, Exerzitien 1891, 2. Vortrag

 

Ich übergebe mich Dir, mein Gott,
ich übergebe Dir meinen Leib, meine Seele,
meinen Willen und mein ganzes Sein.
Ich gehöre Dir auf Grund meiner drei Gelübde,
sowie durch meinen Orden und meine Ordensgemeinde.
Ich bin somit Dein ohne jede Einschränkung.
Louis Brisson, Ansprache 21.11.1889

 

Erweise mir, mein Gott, die Gnade,
ein guter Novize, ein guter Ordensmann zu werden,
damit ich dir viele Seelen zuführen kann.
Damit ich selber allezeit
deine Stimme vernehme, die mich ruft,
und sie dann auch anderen deutlich vernehmbar zu Gehör bringe!
Louis Brisson, Ansprache 20.08.1898

 

Mein Gott,
das ist meine Nahrung,
mein tägliches Brot, mein Leben.
Hier will ich lernen,
dich recht zu erkennen,
dich mehr zu lieben
und dir besser und intensiver zu dienen.
Louis Brisson, Exerzitien für Heimsuchungsschwestern, Reims 1879, 1. Vortrag

 

 

 

 

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